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Neue Photovoltaik-AnlageRheindorfer Gesamtschule bekommt Strom vom Dach

Lesezeit 2 Minuten

Der Strom kommt vom Dach: Gerd Weiss, Beate Buchholz, Uwe Richrath, Thomas Eimermacher, Andreas Pfeil (v.l.) präsentieren die Solaranlage.

Leverkusen – Es ist wie ein kleiner Schritt hinaus in eine große, andere Welt. Eben noch stinknormaler Schulflur. Türe auf. Raus aufs Dach. Und auf einmal ist da eine Landschaft, die an das Silicon Valley erinnert. Ja: Diese Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Rheindorf ist beeindruckend.

Und sie ist bislang das Nonplusultra in der Stadt, denn: „Es gibt hier zwar gut 300 weitere Liegenschaften, auf denen der Einbau einer solchen Anlage möglich wäre. Aber so viel Platz wie hier wird sich dort nicht finden“, sagt Gerd Weiss.

2100 Elemente montiert

Er ist bei der Energieversorgung Leverkusen (EVL), die der Gesamtschule diese Anlage aufs Dach setzte, für den Vertrieb von Energie-Diensteleistungen zuständig und nennt stolz die Zahlen rund um dieses Projekt: 2100 Photovoltaik-Elemente wurden zum Preis einer guten halben Million Euro auf 7700 Quadratmetern Fläche errichtet. Zwar schon im Herbst 2019. Aber ein Teil der technischen Arbeiten zog sich bis April 2021.

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Zudem wird aufgrund der Pandemie und der Lockdowns die Leistung der Anlage eigentlich erst jetzt so richtig genutzt: Pro Jahr produziert sie etwa 500 000 Kilowattstunden Strom, gewonnen aus Sonnenlicht. Zum Vergleich: Mit dieser Menge Strom könnten 125 Haushalte mit je vier Personen zwölf Monate lang versorgt werden. Im Falle der Lehranstalt an der Deichtorstraße indes fließt der gewonnene Strom zwar ins Netz der EVL, kommt aber in erster Linie nicht den Wohnhäusern in der Umgebung zugute, sondern der Schule selbst.

Lerneffekt vor Ort

Hinzu kommt der, wenn man so will, Lerneffekt vor Ort: „Aufgrund der Anlage können unsere Schülerinnen und Schüler nun in Fächern wie Technik oder Biologie praxisorientiert arbeiten und haben das Anschauungsmaterial gleich im Haus“, sagt Schulleiterin Beate Buchholz. Am Eingang der Schule hängt passend dazu mittlerweile eine LED-Tafel, auf der der aktuelle Stromverbrauch im Haus ebenso angezeigt wird, wie die Menge Strom, die derzeit auf dem Dach produziert wird.

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Letztlich soll dieses von Andreas Pfeil geleitete Projekt der EVL nur der Auftakt sein: Man suche stadtweit natürlich nach weiteren Immobilien, auf deren Dächern weitere Photovoltaik-Anlagen errichtet werden können. Das sei wichtig in einer Zeit, in der man sich endlich von fossilen Brennstoffen zur Energiegewinnung verabschiede, ökologisch nachhaltig agieren müssen und das Motto laute: „Wir müssen vorankommen“, wie OB Uwe Richrath beim Blick aufs Rheindorfer Schuldach sagt.