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Neuer Service der StadtMobiles Bürgerbüro in drei Leverkusener Stadtteilen

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Heidi Offergeld und Mehmet Altas am Eröffnungstag des Bürgerbüros Opladen in der Sparkasse mit der Ausstattung des Bürgerkoffers

Heidi Offergeld und Mehmet Altas am Eröffnungstag des Bürgerbüros Opladen in der Sparkasse mit der kompakten technischen Ausstattung des Bürgerkoffers.

Die Stadtverwaltung will die Dienstleistungen ihres Bürgerbüros tageweise auch in Opladen, Schlebusch und Rheindorf anbieten.

Donnerstag war Premierentag. Nach monatelanger Vorbereitung zur Einstellung und Prüfung einer sicheren Datentechnik hat das mobile Bürgerbüro der Stadtverwaltung Leverkusen an diesem Donnerstag ein erstes Mal geöffnet. Zweimal im Monat wird es künftig zahlreiche Dienstleistungen des Wiesdorfer Bürgerbüros für einige Stunden auch in Opladen anbieten, jeweils einmal im Monat auch in Rheindorf und in Schlebusch – stets nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung.

Oberbürgermeister Uwe Richrath war mit Sozialdezernent Alexander Lünenbach zur Premiere in Opladen gekommen, ebenso der Hausherr, Rainer Grawe, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Leverkusen. Denn die separaten Räume, in denen das Bürgerbüro in den zunächst drei Stadtteilen tageweise öffnet, sind jeweils in Filialen des städtischen Geldinstitutes untergebracht.

Während OB Richrath die „gute strategische Zusammenarbeit“ von Verwaltung und Sparkasse lobte, sprach Sparkassenchef Grawe von einem dreifachen Gewinn, für Stadtverwaltung, Sparkasse und Bürger, die Behördengänge und Geldgeschäfte an zentraler Stelle zeitsparend erledigen können – jeweils ganz diskret, streng voneinander getrennt. Und auch mit persönlicher Ansprache, denn das wissen Dienstleister heute: „Vieles geht digital, aber nicht alles.“

Sichere Datentechnik

Und das Angebot wird gut angenommen. Bereits am ersten Öffnungstag konnten Heidi Offergeld und Mehmet Altas, die ihren Dienst im Bürgerbüro an diesem Tag erstmals in Opladen verrichteten, 14 Termine mit Leverkusener Bürgerinnen und Bürgern abarbeiten. Meist geht es dabei um Anträge zu Personalausweisen, An- und Ummeldungen des Wohnsitzes, Meldebescheinigungen oder die Beglaubigung von Dokumenten.

Um dies schnell und dokumentensicher erledigen zu können, hat die Stadtverwaltung einen „Bürgerkoffer“ der Bundesdruckerei erworben. Dieser 23 Kilogramm schwere Koffer, der stets von einem Mitarbeiter des städtischen Sicherheitsdienstes transportiert und bewacht wird, enthält einen Laptop mit Drucker, Kartenlesegerät und Fingerabdruck-Scanner, Chipscanner und EC-Cash-Gerät. Eine gesicherte LAN-Verbindung zum städtischen Datentechnik-Dienstleister ivl sichert die Vertraulichkeit der Daten ab.

Nur mit festem Termin

Bis zu 14 Termine im Mobilen Bürgerbüro in der Öffnungszeit von jeweils 12 bis 16 Uhr hält Bürgerbüro-Leiter Jürgen Heiser, der seit 40 Jahren bei der Stadtverwaltung tätig ist, pro Tag für realistisch, verweist aber auf die Notwendigkeit einer vorherigen Terminvereinbarung. Vieles könne im Stadtteil erledigt werden, anderes gehe im Bürgerbüro in den Wiesdorfer Luminaden aber schneller und manches könne auch nur dort erlegt werden.

Termine können daher montags bis donnerstags in der Zeit von 8 bis 10 Uhr unter der Rufnummer 0214/ 406-3456 vereinbart werden. Das mobile Bürgerbüro ist jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat in der Sparkassen-Filiale an der Kölner Straße in Opladen geöffnet, an jedem zweiten Donnerstag im Monat in der Sparkasse in Rheindorf an der Wupperstraße und jeden vierten Donnerstag im Monat in Schlebusch, Münsters Gäßchen.

Markus Pott (r.) und seine Mitstreiter von Opladen plus feiern die erste Rückkehr des Bürgerbüros

Markus Pott (r.) und seine Mitstreiter von Opladen plus feierten die erste Rückkehr des Bürgerbüros.

Die ersten Besucherinnen und Besucher in Opladen waren mit ihrem Behördenbesuch im Hinterzimmer der Sparkasse jedenfalls zufrieden und äußerten sich lobend gegenüber Oberbürgermeister Richrath. Regelrecht in Feierlaune waren Markus Pott und seine Parteifreunde von Opladen plus. Vor zwölf Jahren war das ständige Bürgerbüro im Verwaltungsgebäude Goetheplatz geschlossen worden. Seitdem ist die Wiedereröffnung einer solchen Servicestelle der Stadtverwaltung eine, wenn nicht die zentrale politische Forderung der Stadtteilpartei.

„Ein ermutigender Anfang“, lobte Pott, der mit seinen Kollegen ein bunt gestaltetes Feiertags-Küchlein verteilte, mit der Aufschrift: „Hurra, hurra, das Bürgerbüro ist wieder da!“ Und es ist wirklich erst ein Anfang. Drei bis vier Monate soll getestet werden, wie das neue Angebot angenommen wird. Dann soll über eine mögliche Ausweitung der Öffnungszeiten oder über ein Angebot in weiteren Stadtteilen nachgedacht werden. Ein paar Sparkassen-Filialen gibt es in Leverkusen ja noch.