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30.000 Euro PreisgeldStadt Leverkusen erhält Landespreis für kulturelle Bildung

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Bürgermeister Bernhard Marewski, Staatssekretärin Ministerium Kultur und Wissenschaft NRW Gonca Türkeli-Dehnert mit Katharina Baarhs, Mirjam Wandhoff und Anke Holgersson vom kommunalen Bildungsbüro Leverkusen halten die Auszeichnung für Kulturelle Bildung in der Hand

Leverkusens Bürgermeister Bernhard Marewski (v.l.), Staatssekretärin Ministerium Kultur und Wissenschaft NRW Gonca Türkeli-Dehnert mit Katharina Baarhs, Mirjam Wandhoff und Anke Holgersson vom kommunalen Bildungsbüro Leverkusen

Das „Sprungbrett-Festival“ und andere Konzepte haben das Ministerium überzeugt.

Zum ersten Mal ist die Stadt Leverkusen mit dem Landespreis „Kommunale Gesamtkonzepte für kulturelle Bildung 2024“ ausgezeichnet worden. „Das mit der Auszeichnung verbundene Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro ist uns als inzwischen ‚klammer Kommune‘ sehr willkommen“, räumte Bürgermeister Bernhard Marewski, der im Spiegelsaal des Schlosses Morsbroich stellvertretend für die Stadt sprach, ein.

Leverkusen: Kulturelle Bildung erleichtern

Entwickelt wurden die nun ausgezeichneten Gesamtkonzepte von Anke Holgersson und Mirjam Wandhoff vom Kommunalen Bildungsbüro. Mit ämterübergreifender Zusammenarbeit von Jugend-, Sozial- und Kulturamt war es Ziel, unter anderem den Zugang zu kultureller Bildung zu erleichtern und so deren Strukturen und Angebote sichtbar zu machen.

Von den Konzepten sollen außerdem alle Beteiligten profitieren können, so Holgersson und Wandhoff. Pädagogische Fachkräfte sollen beispielsweise durch die Konzepte wertgeschätzt werden. Bei der Entwicklung hätten sie das Motiv eines Blumenstraußes im Kopf, der den Mehrwert für alle Mitwirkenden symbolisieren soll.

Unterschiedliche Maßnahmen führen zum Ziel

Neben dem „Sprungbrett-Festival“ gibt es eine Reihe anderer Maßnahmen und Ideen, zum Beispiel sollen Jugendliche in Projektarbeiten eingebunden werden, es gibt Kulturclubs wie „Open stage“ oder auch sogenannte „Kultur Incentives“. Letztere richten sich an Lehrkräfte, die Einladungen zu Kulturveranstaltungen wie Theater, Konzerte und mehr erhalten. Durch ein Zusammenkommen im Vorfeld der Veranstaltung soll sich so eventuell ein Stammtisch entwickeln, wodurch in späterer Zukunft dann ebenfalls kulturinteressierte Schüler eingeladen werden können.

Das „Sprungbrett-Festival“ selbst hat im vergangenen Jahr vom 14. Juni bis 4. Juli in Leverkusen statt gefunden. Schüler und Schülerinnen haben drei Wochen lang mit eigenen Theaterstücken, Tänzen oder Musik Kultur auf Bühnen in Leverkusen gebracht. In Zukunft soll es aufgrund des großen Erfolgs weiterhin organisiert werden, durch das Preisgeld kann es nun zusätzlich gefördert werden.

Zusätzlich zu dem Preisgeld gibt es eine Zulage von 10.000 Euro für Offene-Ganztags-Konzepte. Ab 2026 gibt es einen gesetzlichen Anspruch auf einen OGS-Platz. Hier soll es „bedarfsgerechte Förderung in Bildung und Sozialisation“ für die Grundschulkinder geben anstatt nur reiner Betreuung, betonte Marewski. Hier sollen bestehende Kooperationen unterstützt und gestärkt werden. Außerdem sollen „Schnupper-Schecks“ ausgegeben werden, durch die Schulen kostenlos Workshops ausprobieren können.

Eine weitere Maßnahme, um alle städtischen Angebote sichtbar zu machen, ist ein „Taskcardboard“, also eine digitale Pinnwand, die Informationen und Angebote zu kultureller Bildung und Förderung für Schulen bereitstellt. Sie soll am 29. Januar veröffentlicht werden.

Bürgermeister Bernhard Marewski redet mit Gonca Türkeli-Dehnert im Spiegelsaal des Schloss Morsbroich

Bürgermeister Bernhard Marewski und Gonca Türkeli-Dehnert (rechts) nach der Preisübergabe in Schloss Morsbroich

Die entwickelten Konzepte hätten „großes Potenzial“, findet Gonca Türkeli-Dehnert, Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW. Das Leverkusener Bildungsbüro beschreibt sie zusätzlich als „offen und kommunikativ“.