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Emotionen sind das GeschäftLindlarer Lang AG spürt Messeabsagen

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Berlin: Besucher gehen über die Elektronikmesse IFA. (Archivbild)

  1. Die Corona-Pandemie hat viele Unternehmen wirtschaftlich sehr hart getroffen.
  2. Auch die Lang AG aus Lindlar.
  3. Warum das Unternehmen dennoch optimistisch ist die schwarze Null bis zum Jahresendezu erreichen.

Lindlar – Die Corona-Pandemie hat viele Unternehmen hart getroffen, einige mussten besonders starke Umsatzeinbrüche hinnehmen. Dazu zählt die Lang AG aus Lindlar, die vor allem für Messen hochwertige audiovisuelle Präsentationstechnik vermietet und verkauft.„In der zweiten Märzhälfte und im April hatten wir gar keine Aufträge“, sagt Firmenchef Tobias Lang.

Praktisch alle Messen wurden abgesagt. Mittlerweile habe man zumindest wieder ein Viertel des normalen Niveaus erreicht. Auch wenn das Unternehmen derzeit noch leicht rote Zahlen schreibe, ist Lang optimistisch, bis zum Jahresende zumindest wieder die schwarze Null zu erreichen und 2021 das „normale Niveau“.Eine der ersten Messen, die nicht nur virtuell stattfinden, ist Anfang September die Internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin.

Nur Fachbesucher sind zugelassen

Aufgrund der Corona-Bestimmungen sind in diesem Jahr dort allerdings nur Fachbesucher zugelassen. So gebe es auch im Vermietungsbereich wieder Umsätze, erklärt Lang, auch wenn die IFA dieses Jahr mit einem geringeren Aufwand betrieben werde.„Wir glauben an unser Geschäftsmodell, es gibt ein großes Bedürfnis nach realen Treffen“, erklärt der Firmenchef. Videokonferenzen könnten das nicht ersetzen, sie seien gute Instrumente, wenn es um den Austausch von Informationen gebe.

Alles zum Thema Corona

„Aber ein Erlebnis und Emotionen lassen sich damit nicht erzielen“, sagt Tobias Lang. Die Lang AG hat übergangsweise zwölf Mitarbeiter an benachbarte Unternehmen ausgeliehen, zehn an Holz Richter (wir berichteten), zwei weitere an die Softwareschmiede Alpha Loop.Zwischenzeitlich gab es Kurzarbeit, Homeoffice und die Arbeit in zwei Teams, die sich nicht begegneten, um eine Ansteckungsgefahr so gering wie möglich zu halten. Entlassungen seien kein Thema, sagt Tobias Lang.

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Denn es brauche viel Zeit, neue Mitarbeiter einzuarbeiten.Natürlich seien die Mitarbeiter aufgrund der schwierigen Lage verunsichert, als Gegenmittel setze man im Lindlarer Unternehmen auf maximale Transparenz. „Jeder Mitarbeiter kennt die Zahlen“, sagt Lang. In der Zeit, in der viele ihre sozialen Kontakte stark eingeschränkt hätten, sei die Arbeit auch ein Ersatz gewesen. Trotz der wirtschaftlich angespannten Lage – an den Erweiterungsplänen der Lang AG im Industriegebiet Klause halte man fest, sagt Tobias Lang, „denn wir wollen das Unternehmen weiter entwickeln.“