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Kleine GnadenwallfahrtKardinal Woelki war zu Besuch in der Morsbacher Gemeinde Alzen

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Rainer Maria Kardinal Woelki während einer Festmesse.

Rainer Maria Kardinal Woelki berichtete, dass er dieser Tage in der Ukraine unterwegs ist.

Rainer Maria Kardinal Woelki, Erzbischof von Köln, dankte der Gemeinde für 70 Jahre währende Kontinuität in der Marienverehrung.

Am Dienstagabend fand die „Kleine Gnadenwallfahrt“ der Fatima-Madonna in der Kirche Unbeflecktes Herz Mariä bei einer Festmesse mit Rainer Maria Kardinal Woelki, Erzbischof von Köln, ihren Abschluss. In den vergangenen Wochen war sie durch den Sendungsraum Oberberg-Süd gereist. Tobias Zöller, leitender Pfarrer des Sendungsraums, erläuterte, dass die Kleine Gnadenwallfahrt anlässlich des 70. Jubiläums der großen Wallfahrt der Marien-Statue durch die Erzdiözese Köln 1954 stattgefunden habe: „Seit 70 Jahren schlägt das Herz des Erzbistums am 13. Tag jeden Monats in Alzen.“

Diese Entwicklung ist kein Zufall. Fast auf den Tag genau vor 70 Jahren, am 22. August 1954, wurde das neu erbaute Gotteshaus in Alzen geweiht.

Kardinal Woelki feiert Messe im Rahmen der Wallfahrt in Morsbach

Der damalige Kölner Weihbischof Wilhelm Cleven konsekrierte die neue Kirche und zelebrierte die erste Heilige Messe. In seiner Predigt schilderte er, dass die Alzener Kirche die erste in der Erzdiözese Köln sei, die dem unbefleckten Herzen Mariens geweiht ist. Im Auftrag von Josef Kardinal Frings überbrachte er die Mitteilung, dass die Fatima-Statue nach ihrer langen Pilgerfahrt durch die Diözese ihren bleibenden Aufenthaltsort in Alzen finden soll.

Woelki dankte der Gemeinde für die 70 Jahre währende Kontinuität in der Marienverehrung: „Wir dürfen wie sie die Liebe im Herzen tragen – ihre Reise kann Sinnbild für unseren Lebensweg sein.“ Dabei sei Frieden eines der wichtigsten Güter. Dabei gehe es nicht nur um Israel oder die Ukraine. Derzeit gebe es in 122 Ländern Konflikte, die mit Waffen ausgetragen würden. Allerdings sei das Erzbistum Köln schon seit langem der Kirche in der Ukraine verbunden und daher sei es wichtig, auch ein entsprechendes Zeichen zu setzen: Dieser Tage, so kündigte er an, ist er zu Besuch in der Ukraine.

Woelki: Gesellschaftlicher Friede ist fast überall auf der Welt bedroht

Woelki betonte, dass nicht nur kriegerische Auseinandersetzungen das Leben der Menschen stark beeinträchtigten, auch der gesellschaftliche Friede sei fast überall auf der Welt bedroht: „Wir brauchen Hilfe – Hilfe von außen, besser noch von oben.“ Da sei Maria eine gute Ansprechpartnerin: „Maria, Königin des Friedens, bitte für uns.“

Die Frage, wie Frieden grundsätzlich gelingen könne, beantwortete er in seiner Predigt gleich selbst: „Aus der Hinwendung zu Gott.“ Jesus habe durch seine Hingabe bis zum Tod Frieden gestiftet: „Der Frieden ist die Frucht des Kreuzes.“ Nur, wenn die Menschen in Frieden mit Gott lebten, könne auch der Friede der Menschen untereinander gedeihen. Dafür sei es notwendig, sich neu zu erfinden und bisherige „krumme Wege“ zu verlassen: „Nach einer Hinwendung zu Gott werden wir wie Maria unseren Frieden finden – mit Gott und mit uns selbst. Dann können wir als Friedensbringer wirken.“

Die Festmesse zum Abschluss der Kleinen Gnadenwallfahrt fand ihren Abschluss mit einem kleinen Empfang auf dem Kirchvorplatz, für den Küsterin Agnes Schmidt, wie auch bei den Fatima-Feiern am 13. eines jeden Monats, Wein und geröstetes Brot vorbereitet hatte. Weitere Höhepunkte der Marienverehrung in Alzen sind die Lichterprozessionen am 13. Oktober und am 13. Mai nächsten Jahres.