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Fahrradklima-TestsVieles in Oberberg lässt sich für die Radfahrende verbessern

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Mehr separate Fahrspuren wünschen sich die Radler.

Oberberg – Erstmals hat es der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) geschafft, dass bei seinem regelmäßigen Fahrradklima-Test alle oberbergischen Städte und Gemeinden in die Wertung gekommen sind. Mindestens 50 Teilnehmer waren dafür pro Kommune nötig, die ihre Meinung zur Fahrradinfrastruktur in ihrer Heimatregion kundtaten.

Das Ergebnis ist nicht sehr überraschend: Die bucklige Welt des Oberbergischen ist nach wie vor viel mehr auf die Belange der Autofahrer ausgerichtet als auf die Bedürfnisse der Radler. Und so vergaben die Befragten denn auch die schlechtesten Schulnoten bei den Fragen zur Sicherheit, dem Nebeneinander von Auto und Fahrrad sowie für die insgesamt immer noch zu geringe Akzeptanz für das Fahrrad und seine Nutzer.

Nur wenige Leihräder

Bemängelt wird das Fehlen öffentlich verfügbarer Leihräder ebenso wie der Winterdienst auf Radwegen oder die Breite und der Zustand von Radverbindungen sowie die Umleitung oder das sichere Durchfahren von Baustellen. Auch das Mitnehmen von Fahrrädern im ÖPNV sollte besser sein.

Aber es tut sich was: Seit sich im vergangenen Jahr in Gummersbach die ADFC-Ortsgruppe Oberberg-Mitte gründete, mischen sich die Rad-Lobbyisten nach Kräften ein – etwa wenn es um die Planung neuer Radverbindungen geht. Ihr Sprecher Eike Schmilinsky berichtet von guten Kontakten zu Gummersbachs Stadtplaner Uwe Winheller. Als ersten sichtbaren Beleg eines Umdenkens vermeldet Schmilinsky den Fahrradstreifen an der Hückeswagener Straße Richtung Windhagen.

Kooperation mit dem ADFC

Bei der Planung des Radwegs zwischen der Kreisstadt und Marienheide war der ADFC an einer Videokonferenz beteiligt und brachte sich auch ganz praktisch ein: „Wir sind die Strecke abgefahren; da sieht man viel besser als auf Google Earth Alternativen zum Entlangfahren an der Bundesstraße.“ Im Bergneustädter Ausschuss für Zukunftsfragen trägt der ADFC seine Ideen zu einem städtischen E-Bike-Konzept vor. Und seit langem schon gibt es auch eine gute Kooperation des ADFC mit dem Klimaschutzmanager in Engelskirchen.

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Seit Gründung der Ortsgruppe ist die Zahl der ADFC-Mitglieder in Oberberg auf knapp 370 gestiegen, auch das ein Beleg für Schmilinsky, dass die Basis für das Radfahren in Oberberg immer breiter wird: „Das sind nicht bloß die drei Bekloppten vom ADFC, die bei jedem Wetter unterwegs sind.“ Was den ADFC-Sprecher bei aller Kritik an der Fahrrad-Infrastruktur neben den hohen Teilnehmerzahlen aber vor allem freut: „Die Leute haben Spaß am Radfahren.“ Und darauf lässt sich aufbauen.