Bei der Gummersbacher Messe „Mobilsein in Gummersbach“ wird der Begriff der Mobilität durchaus weit gefasst.
Autoschau„Mobilsein in Gummersbach“ hat viele Facetten
Die Mobilitätswende ist kein Selbstläufer. Diesen Eindruck bekam der Besucher beim Besuch der Messe „Mobilsein in Gummersbach“ und dem angegliederten Autosalon in der Schwalbe-Arena am Samstag. Bis eine nennenswerte Zahl von Oberbergern auf elektrisch angetriebene Autos oder besser noch Fahrräder umsteigt, muss noch einiges passieren.
Der Autosalon in der Arena hatte 2019 Premiere. Auch beim zweiten Aufschlag nach der Corona-Pause präsentieren die zehn beteiligten Autohäuser noch immer erstaunlich viele nicht gerade spritsparende SUVs und Sportwagen.
Gummersbacher Autosalon: 60 Fahrzeuge und 24 Marken
Auf 2400 Quadratmetern hat Hallenmanager Wolf-Dietrich Weithöner 60 Fahrzeuge untergebracht, 24 Marken sind vertreten. Er freut sich, dass die Händler bei ihm nicht als Konkurrenten auftreten: „Hier ist ein richtiges Wir-Gefühl entstanden.“
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Die Herausforderung für Unternehmen der Branche im Umbruch ist eben auch ähnlich. Mangelnde Ladestruktur, unzureichende Reichweite und hoher Anschaffungspreis hielten noch immer viele Käufer von der Anschaffung eines E-Autos ab, berichtet Klaus Kunick vom Autohaus Hoppmann. Einer eigentlich entschlossenen Kundin habe er kürzlich bei der Bedarfsanalyse abraten müssen, einen Stromer zu kaufen. „Die junge Frau hatte keine Lademöglichkeit zu Hause oder beim Arbeitgeber und fährt jedes Wochenende zu ihrem Freund in Trier.“
Premiere für neuen Fiat auf der Gummersbacher Autoschau
Dennoch: Als Prunkstück stellt Hoppmann ein brandneues E-Auto aus, den Fiat 600 E, der erst im Oktober auf den Markt kommt und mehr als 600 Kilometer weit kommen soll.
Nicht weit entfernt auf dem Platz vor dem Kino hat Uwe Gothow vom Gummersbacher Citymanagement 25 Aussteller unter freiem Himmel unter dem Titel „Mobilsein in Gummersbach“ versammelt. Das Thema wird großzügig ausgelegt. Vertreten sind auch die Caritas, der VfL und ein Friseursalon.
ADFC fordert die Kommunen auf, ihre Hausaufgaben zu machen
Mobilität im engeren Sinn ist das Thema am Stand des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), der mit Kursangeboten und Praxistipps fürs Radeln wirbt. Ortsgruppensprecher Eike Schmilinsky glaubt, dass die Stadt Gummersbach bei der Fahrradfreundlichkeit einen Zahn zulegen muss. Der Fahrradklimaindex ist mit 4,5 miserabel, sollte aber Ansporn sein, sagt der Aktivist: „Im nächsten Jahr gibt es eine neue Umfrage, die Kommunen sollten jetzt ihre Hausaufgaben machen.“