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Kommentar zur Salzsäure auf der A3Unrühmliches Nachspiel einer Erfolgsgeschichte

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Auch das Wasser vom Dekontaminationsplatz der Feuerwehr wurde aufgefangen. Manche Schutzanzüge mussten nach dem Einsatz entsorgt werden, weil sie laut Feuerwehr nicht mehr gereinigt werden konnten.

  1. Es ist ein Unding, dass kontaminiertes Material über Wochen auf einer belebten Raststätte liegt.
  2. Man wird das Gefühl nicht los, dass hier der schwarze Peter der Verantwortlichkeit hin- und hergeschoben wurde.
  3. Ein Kommentar.

Rösrath – Für den gewöhnlichen Zeitgenossen ist das kaum nachzuvollziehen: Da läuft am 22. September ein hochätzendes Salzsäuregemisch aus einem Lkw aus. Dieses Gemisch hat nicht nur eine Schweißnaht des Tankzugs binnen Stunden immer weiter aufreißen lassen, sondern auch die für solche Einsätze gemachten Chemikalienschutzanzüge offenbar so stark angegriffen, dass diese später vernichtet werden müssen.

Und dann liegen Schutzausrüstung und kontaminiertes Material anschließend über Wochen ungekennzeichnet hinter Sichtschutzzäunen notdürftig verborgen auf einer belebten Raststätte? Und nicht nur das. Von offizieller Seite wird auf mehrfache Nachfrage immer wieder beteuert, von dem auf der Raststätte schlummernden Material gehe keine Gefahr aus. Schwer nachzuvollziehen – auch angesichts der immer noch laufenden Ermittlungen zur genauen Zusammensetzung des ätzenden Salzsäuregemischs.

Entweder es war nicht so schlimm, oder es war ein fahrlässiges Spiel mit dem Feuer

Ohne chemische Spezialkenntnisse zu haben, bleiben einem da nur zwei Schlussfolgerungen: Entweder war das ätzende Gemisch gar nicht so schlimm – dann müssten sich die Experten bei der Schutzausrüstungsentsorgung und auch die Tankschweißnaht selbst wohl „geirrt“ haben. Oder die Verantwortlichen haben leichtfertig über Wochen den Schwarzen Peter hin- und hergeschoben, anstatt auf eine rasche Entsorgung zu drängen. Auf einer belebten Raststätte wäre das ein äußerst fahrlässiges Spiel mit dem Feuer.

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Und: Es würde der Erfolgsgeschichte des gemeisterten Gefahrguteinsatzes eine unrühmlichen Nachgeschichte hinzufügen. Verantwortungsvolles Krisenmanagement bis zuletzt jedenfalls sieht anders aus.