PlanungenBergisch Gladbacher Bahnhofsgelände steht vor Umgestaltung

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Das Foto zeigt den Bahnhof in Bergisch Gladbach

Der Bahnhof in Bergisch Gladbach

Am Bergisch Gladbacher Bahnhof ist eine neue Überquerung für Fußgänger und Radfahrer beschlossene Sache.

Dass die Verkehrspolitiker in den kommenden Tagen über die Stilllegung der alten Gleise der Sülztalbahn zwischen Bergisch Gladbach und Bensberg entscheiden, ist die eine Sache. Eine andere Sache sind die Planungen am Bahnhof, die in den kommenden Jahren bevorstehen. Auch sie werden die Stadt verändern und die Wege der Passagiere beeinflussen.

Das Bild des Bahnhofs mit seinem einzelnen Personengleis und den brachliegenden Gütergleisen wird dann der Vergangenheit angehören. Der Bahnhofskern als solcher, vor wenigen Jahren umgebaut und mit neuer Überdachung versehen, wird allerdings unverändert bleiben.

Aber anderes wandelt sich: Gleise der ehemaligen Industrieanschlüsse zu Saint Gobain Isover und zu Zanders werden verschwinden. Auch die Reste des Güterbahnhofs jenseits der Radstation gehören dann der Vergangenheit an. Einzelne Gleisstücke und Rampen dieser Bahnhofsanlage sind aktuell noch zu erkennen. Früher war die Kreisstadt ein bedeutender Umschlagplatz für Industriegüter.

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Bergisch Gladbach: Beschluss im Ausschuss

Was gebaut wird am Bahnhof, steht seit rund drei Jahren fest, seit einem Beschluss des damaligen Mobilitätsausschusses. Für Fußgänger und Radfahrer wird eine neue Querungsbrücke kommen, der Bahnhofsbereich kann dann zwischen Radstation/Stationsstraße und Jakobstraße als platzsparende und weitgehend auf Treppen verzichtende Überführung mit Anschluss an den geplanten Mittelbahnsteig der S-Bahn überwunden werden.

Auch drei barrierefreie Aufzüge ohne Rampe, hinauf zur neuen Fußgänger- und Radbrücke, sind beschlossene Sache. Wie genau die Planungen aussehen und was das Ganze kostet, ist noch nicht bekannt.

Fördermittel seien „zu eruieren und gegebenenfalls zu beantragen“, heißt es bei der Stadt; die kommunalen Planer wollen für die Querung mit Aufzügen eine Vereinbarung mit der Deutschen Bahn abschließen. Offen ist laut Stadt, wie sich künftig die Grundstücke von Stadt und Bahn angrenzend an das städtische Kopfgrundstück darstellen.

Vertrag mit der DB

Laut politischem Beschluss soll mit der Bahn eine Vereinbarung angestrebt werden. Aus einem Guss soll sich der neue Bahnhof darstellen, ein Flickenteppich an Grundstücksgrenzen wird nicht gewünscht. Was später im Bereich des Bahnübergangs Tannenbergstraße kommen wird, steht in den nächsten Monaten auf der politischen Agenda.

Die Bahn hat ein Verkehrsgutachten zu den Folgen der Schließung des Übergangs in Auftrag gegeben. Ergebnisse müssen noch politisch beraten werden, es geht um die Aufteilung möglicher Kosten. Die Verkehrspolitiker wünschen sich eine „bestmögliche Lösung“ für eine alternative Verkehrsroute von der dem Bahnübergang vorgelagerten Überführung an der Buchholzstraße.

Über das Gleisdreieck soll diese neue Achse die Zielverkehre in die Innenstadt bringen; das ist auch wegen der Streckenführung für Gefahrguttransporter wichtig. Bislang queren diese den Bahnübergang Tannenbergstraße – den Stadttunnel zu nutzen, ist für sie aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Alles hängt hier mit dem Bahnübergang Tannenbergstraße zusammen. Ein Gutachten der Bahn zur Sache liegt vor, muss aber noch politisch beraten werden.

Ob die neue Straße über das Gleisdreieck kommt und wie sie an die Straßen der Stadtmitte angebunden werden kann, überlegen derzeit die Mitarbeitenden in der Planungsabteilung des Beigeordneten Ragnar Migenda (Grüne).

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