Bergisches Land – Der Grüne Mobilhof, der für Wasserstoffbusse und andere auf die alternative Antriebstechnik setzende Fahrzeuge am Technologiepark in Bergisch Gladbach-Moitzfeld entstehen soll, hat eine weitere wichtige Hürde genommen. Vom Lenkungsausschuss des Strukturförderprogramms Regionale 2025 erhielt das Projekt diese Woche den B-Stempel. Das heißt: Der grüne Mobilhof samt Wasserstofftankstelle hat die Realisierungsreife erreicht, die letzte Stufe vor der eigentlichen Umsetzung des Projekts (A-Status).
Wenngleich die für die Realisierung von Projekten entscheidenden A-Stempel im Projektraum des Bergischen Rheinlands von Rhein-Berg, Oberberg und Rhein-Sieg diesmal nach Oberberg und Rhein-Sieg gingen (siehe „weitere »beförderte« Regionale-2025-Projekte), ist auch der B-Stempel für das erst vor einigen Monaten gestartete Projekt des eines emissionsfreien Betriebshofs, der die Betankung von Bussen mit Wasserstoff und Bio-Erdgas ermöglichen soll, ein wichtiger Schritt nicht nur für Rhein-Berg, sondern für die gesamte Region.
Kreisübergreifende Bedeutung
„Durch den Standort Bergisch Gladbach können der Rheinisch-Bergische Kreis, der Oberbergische Kreis und die Großstädte Köln, Bonn und Leverkusen bedient werden“, erläutert Sascha Gebhardt, Pressesprecher der Regionale-2025-Agentur.
(Umsetzung): Zukunftsquartier Altstadt Bergneustadt (Oberberg): Instandhaltung historischer Häuser, Schaffung eines Kulturtreffpunkts, Neugestaltung von Plätzen und einer barrierefreien Anbindung an die Neustadt; Stadt Blankenberg – Geschichtslandschaft und Zukunftsdorf (Hennef, Rhein-Sieg): unter anderem Sanierung der historischen Stadtmauer, Anlage Panoramaweg und Bau eines multifunktional nutzbaren „Kultur- und Heimathauses“
B-Status
(Realisierungsreife): Dorfzentrum Leuscheider Land (Windeck/ Rhein-Sieg); Wohn(T)raum Oberberg – Umbau und Wohnen für alle Generationen; Neues Bahnhofsquartier Morsbach (Oberberg)
Um den Nutzen und die Funktionen des Mobilhofs zu erhöhen, sollen unterschiedliche Akteure wie Behörden, Unternehmen und Forschungseinrichtungen eingebunden werden. Außerdem soll in dem „Grüne Mobilhof GL“ ein Kompetenzzentrum für Wasserstoff beheimaten. Das Projekt ist Teil der maßgeblich vom kommunalen Verkehrsunternehmen Regionalverkehr Köln GmbH angeschobenen Initiative „Wasserstoff Rheinland“, in der sich zahlreichen Unternehmen, Wissenschaftseinrichtungen, Kreise und Kommunen zu einer Modellregion zusammengeschlossen haben. „Ich freue mich sehr über den B-Status dieses wichtigen Mobilitätsprojekts, das im Rheinisch-Bergischen Kreis ein Ausrufezeichen beim Klimaschutz und klimafreundlicher Mobilität setzt“, reagierte Rhein-Bergs Landrat Stephan Santelmann auf den B-Stempel für den Grünen Mobilhof GL.
Dazu passt es gut, dass auch das Projekt der Bergischen Schnellbusse in allen drei Kreisen vom Lenkungsgremium auf die nächste Stufe des B-Status gehoben worden ist. Mit dem Projekt sollen die bisher weniger gut angebundenen Kommunen und Räume im Bergischen Rheinland über leistungsfähige Schnellbuslinien mit dem Schienennetz und den Großstädten der Rheinschiene verbunden werden. Wie berichtet ist etwa eine Linien von Wipperfürth durch den Norden des Rheinisch-Bergischen Kreises (Wermelskirchen/Burscheid) zum Eisenbahnnetz im Rheintal geplant.
Kooperation zwischen Kreisen
Damit die neuen Schnellbusse auch als klimafreundliche Alternative zum Auto angenommen werden, sind unter anderem hochwertig ausgebaute Haltestellen, gesonderte Busspuren und eine engere Taktung geplant. „Es freut mich sehr, dass dieses Projekt den B-Status der Regionale 2025 erhält“, äußert sich Rhein-Siegs Landrat Sebastian Schuster. „Denn es zeigt exemplarisch die intensive Kooperation zwischen den drei Kreisen und entlastet über Kreisgrenzen hinweg die bestehende Straßeninfrastruktur.“
Mit dem C-Status neu in den Qualifizierungsprozess der Regionale 2025 aufgenommen worden ist das Projekt eines „Regionalen Wertschöpfungszentrums“, das in allen drei Projektkreisen die Verarbeitung und den Vertrieb regionaler Produkte wieder ausbauen und damit an das Regionalvermarktungs-Label „Bergisch Pur“ anknüpfen will.