Rhein-Berg – Wer aus dem Süden oder der Mitte des Kreisgebietes mit Bus oder Bahn in die Nordkreis-Städte Wermelskirchen, Burscheid und Leichlingen möchte, muss dafür häufig Umwege über Köln oder Leverkusen in Kauf nehmen. Direkte Busverbindungen wie die Linie 430 vom Gladbacher S-Bahnhof nach Burscheid oder die zwischen Dabringhausen und Odenthal vornehmlich für den Schülerverkehr dreimal täglich fahrende Linie 238 gehören zu den wenigen direkten ÖPNV-Verbindungen zwischen Nord- und Südkreis.
Die Fraktion der Freien Wähler im Kreistag will diesen Mangel bekämpfen und beantragt erstmals eine Busverbindung zwischen Nord und Süd östlich der Großen Dhünn-Talsperre in der Mitte des Kreises. Dazu soll die bislang lediglich bis Wermelskirchen-Halzenberg verkehrende Buslinie 261 weiter Richtung Süden fortgeführt werden und in Kürten-Laudenberg an die Linie 427 (Bergisch Gladbach – Kürten – Wipperfürth) Anschluss erhalten.
Von Wermelskirchen direkt nach Bergisch Gladbach-Mitte
Mit der Einführung dieser Verbindung werde endlich auch die Möglichkeit geschaffen, direkt von Wermelskirchen nach Bergisch Gladbach-Mitte zu gelangen begründen der Fraktionschef der Freien Wähler, Werner Conrad, und der Sachkundige Bürger im Zukunftsausschuss, Jan Paas, einen entsprechenden Antrag für den Kreisausschuss am 2. Dezember.
Durch einen weiteren Umstieg in Bechen auf die Linie 454 in Richtung Bensberg könnten Fahrgäste zudem den Technologiepark bei Moitzfeld und die Bensberger Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 1 nach Köln erreichen, argumentieren die Freien Wähler (FW).
Fördermöglichkeiten sollen geprüft werden
Laut FW-Antrag soll die Kreisverwaltung zunächst mit der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) prüfen, mit welchen Takten eine Integration in das bestehende Netz einschließlich kurzer Umsteigezeiten auf die Linie 427 in Kürten-Laudenberg möglich wäre. Auch soll geprüft werden, ob es Fördermöglichkeiten für diesen Ausbau gibt.
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Im kommenden Jahr sollte die Kreisverwaltung dann, so der Antrag, die Ergebnisse des Prüfauftrags dem Ausschuss für Verkehr und Bauen vorlegen. Auch Fahrplanentwürfe sollten dann vorliegen, gegebenenfalls auch ein Terminvorschlag für eine Inbetriebnahme der Linienverlängerung.