Von einem weitgehend ruhigen Verlauf des Straßenkarnevals in Rhein-Berg berichtet die Polizei in einer Zwischenbilanz – mit einigen Ausnahmen.
Polizeieinsätze in Rhein-Berg17-Jähriger nach angezeigtem Sexualdelikt festgenommen
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Verstärkte Präsenz zeigten Polizei, Ordnungsamt und weitere Sicherheitskräfte auch beim Karnevalszug am Samstag (1.3.) in Bensberg.
Copyright: Guido Wagner
Wegen sexueller Gewalt im Umfeld des Karnevalszugs am Freitag (28.2.) in Odenthal-Voiswinkel ist ein 17-jähriger Tatverdächtiger vorübergehend festgenommen worden. Das berichtet die Kreispolizei in der Nacht zu Sonntag (2.3.) in einer ersten Zwischenbilanz des Straßenkarnevals im Rheinisch-Bergischen Kreis.
Wie in den vergangenen Jahren hatte die Polizei auch diesmal wieder zusätzliche Kräfte der Bereitschaftspolizei eingesetzt. Die Bilanz rund um die Züge im Einzelnen:
Rund 35.000 Besucher beim Karnevalszug in Bensberg
Die Präsenz von Polizeibeamten sowie von Kräften des Ordnungsamtes und Security-Mitarbeitern im Auftrag der Stadt Bergisch Gladbach trugen rund um den Bensberger Karnevalszug am Samstag (1.3.) laut Polizei „im Wesentlichen zu einem ruhigen Verlauf“ bei. Laut Polizei säumten rund 35.000 Besucher beim dortigen Karnevalszug die Straßen.
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Zahlreiche junge Menschen feierten vor dem Albertus-Magnus-Gymnasium am Bensberger Karnevalszug.
Copyright: Guido Wagner
Am Albertus-Magnus-Gymnasium kamen wie in den vergangenen Jahren wieder zahlreiche, laut Polizei „teils angetrunkene“ Jugendliche und Heranwachsende zusammen.
„Hier wurden jedoch potenzielle Störer frühzeitig von der Polizei angesprochen“, zieht Polizeisprecher Christian Tholl Bilanz. So sei es „zu keinen größeren Problemen“ gekommen, die Zuschauer hätten einen „insgesamt friedlichen Zug erleben“ können. Tholl: „Die Polizei musste lediglich eine Strafanzeige wegen versuchten Raubes eines Mobiltelefons aufnehmen.“ Sieben Personen seien „konsequent präventiv mit einem Platzverweis zur Verhinderung von Straftaten“ belegt worden, so der Polizeisprecher.
In Refrath meldet die Polizei bei etwa 12.000 Zuschauern „keinerlei Vorkommnisse“
Der Karnevalszug in Refrath, bei dem am Samstag (1.3.) nach „vorsichtigen Schätzungen“ der Polizei circa 12.000 Menschen am Zugweg standen, verlief laut Einsatzbericht der Ordnungshüter „sehr friedlich“. Polizeisprecher Tholl: „Bislang sind keine Straftaten im Zusammenhang mit diesem Karnevalszug bekannt geworden.“
Kürtener Karnevalszug verlief laut Polizei „überwiegend friedlich“
Der Karnevalszug in Kürten mit schätzungsweise 4.000 Zuschauern verlief laut Polizei „überwiegend friedlich“. „Es wurde lediglich eine Körperverletzung angezeigt, wobei der Verletzte keine Behandlung benötigte und keine Angaben zum Tatverdächtigen machen konnte“, berichtet Polizeisprecher Tholl. Gegen zwei Personen seien Ordnungswidrigkeitenanzeigen gestellt worden, da sie Gegenstände wie ein Springmesser, ein Taschenmesser und einen Gummischlagstock bei sich hatten. Die wurden von der Polizei sichergestellt. „EinStörer musste nach einem Platzverweis den Bereich des Zuges verlassen“, so Polizeisprecher Tholl.
Zahlreiche Alkoholisierte unter 30.000 Zuschauern in Leichlingen
Nach Leichlingen kamen laut Polizei am Samstag (1.3.) schätzungsweise rund 30.000 Zuschauer, darunter auch „erneut viele alkoholisierte Jugendliche und Heranwachsende, die sich im Bereich der Bahnhofstraße versammelten“. Sie seien „durchgängig mit Polizeipräsenz belegt“ worden, so Polizeisprecher Tholl. Insgesamt seien lediglich zwei Platzverweise erteilt werden.
„Mehrere aufkommende körperliche Auseinandersetzungen zwischen Personengruppen konnten während des Zuges durch direktes Einschreiten verhindert werden“, zieht der Polizeisprecher Bilanz. Die Polizei nahm zwei Anzeigen wegen Körperverletzungsdelikten auf. „Eine tatverdächtige Person wurde nach einer gefährlichen Körperverletzung mit einem Messer umgehend in das Polizeigewahrsam der Polizeiwache Burscheid gebracht, um weitere Straftaten zu verhindern“, so Polizeisprecher Tholl.
Kein Polizeieinsatz beim Karnevalszug in Marialinden mit 5000 Zuschauern
Beim Zug in Overath-Marialinden mit geschätzt 5.000 Zuschauern war laut Polizeisprecher Christian Tholl „kein polizeiliches Einschreiten notwendig“ und es wurden keine Straftaten bekannt.
4000 Zuschauer beim Freitagszug durch Odenthal-Voiswinkel
Im Rahmen des Karnevalszuges am Freitag (28.02.) in Odenthal-Voiswinkel waren Polizei und Ordnungsamt wie berichtet mit zahlreichen Kräften präsent, um für die Sicherheit der schätzungsweise 4.000 Zuschauer zu sorgen.
Die Bilanz der Polizei: Nach Angaben des Einsatzleiters waren zahlreiche Jugendliche und Heranwachsende am Zugweg, von denen mehrere aufgrund ihres Verhaltens den Einsatzkräften bereits am Vortag in Kürten-Bechen negativ aufgefallen waren. „Aufgrund der ständigen polizeilichen Präsenz vor Ort und niederschwellig durchgeführtenGefährderansprachen blieb es in dieser Menschenmenge während des Zuges zunächst friedlich“, sagt Polizeisprecher Christian Tholl.
Trotzdem sei es zu einer Anzeigenerstattung wegen eines Körperverletzungsdeliktes und einer weiteren wegen des eingangs genannten Sexualdelikts gekommen. Der vorübergehend festgenommene 17-jährige Tatverdächtige in diesem Fall wurde nach Durchführung kriminalpolizeilicher Maßnahmen vorerst wieder entlassen. „Zudem erhielten zwei weitere Personen einen Platzverweis, die mit einer kurzzeitigen Ingewahrsamnahme durchgesetzt werdenmussten“, so Polizeisprecher Tholl.