- An zehn Orten im Bergischen können ab Juni E-Bikes geliehen werden.
- Bürger können sich kostenlos für das Angebot registrieren und rund um die Uhr Leihräder mieten.
- Wir sagen, wo es Leihradstationen geben soll und wie teuer das Angebot ist.
Rhein-Berg – Die Mobilität der Zukunft könnte dem E-Bike gehören. Gerade die Hügel des Bergischen machen es den Radlern oft schwer, ohne elektrische Unterstützung von Dorf zu Dorf zu kommen. Das soll sich mit dem Projekt „Das Bergische E-Bike“ ändern.
Das Unternehmen Next Bike GmbH (auf Deutsch „Nächstes Rad GmbH“) aus Leipzig wird es im Auftrag des Verkehrsunternehmens Regionalverkehr Köln (RVK) umsetzen und betreiben. Wer die E-Räder nutzen möchte, registriert sich dafür in der kostenlosen RVK- oder Next-Bike-App. Mehr muss nicht getan werden. Ein Führerschein ist fürs E-Radeln nicht erforderlich.
Rhein-Berg: 81 E-Bike für den Kreis
Ab Mitte Juni werden 81 E-Bikes an zehn zentralen Stellen im Kreisgebiet auf Nutzer warten. Ausgeguckt für die Ladesäulen-Plätze sind die sogenannten „Mobilstationen“. Das E-Bike-Projekt ist das erste, das unter der Flagge des Regionale-2025-Projekts „Mobilstationen im Rheinisch-Bergischen Kreis“ läuft und Rhein-Berg zum bundesweit ersten Landkreis mit einem flächendeckenden E-Bike-Verleihsystem machen soll.
Die neuartigen „Mobilstationen“ sollen Park and Ride, Carsharing, Radboxen, Radbügel, Mitfahrerbänke und die Umstiege zu Bus und Bahn bündeln. Die Regionale 2025-Agentur hat den „Mobilstationen“ schon im vergangenen Jahr den A-Stempel verliehen, die Finanzierung gilt damit als gesichert. Kreis, Kreis-Kommunen und die Verkehrsunternehmen sind die Projektträger der Mobilstationen.
Hier sollen die E-Bikes stehen
Die 81 vollautomatisierten E--Räder sollen rund um die Uhr verfügbar sein. Zentrale Plätze des öffentlichen Nahverkehrs sind als Standort ausgewählt: in Bergisch Gladbach der S-Bahnhof Stadtmitte und der Busbahnhof Bensberg, in Kürten der Karlheinz-Stockhausen-Platz, in Odenthal die Ortsmitte und Altenberg, in Overath und Rösrath jeweils die Bahnhöfe. 2021 sollen weitere Stationen und weitere E-Bikes folgen, kündigt der RVK bereits an.
Ausflug mit der ganzen familie
Seit einem Jahr gibt es in der Rhein-Voreifel-Region ein erstes RVK-E-Bike-Projekt. Beteiligt sind die Kommunen Alfter, Bornheim, Meckenheim, Swisttal, Rheinbach, Wachtberg und Weilerswist.
Wer mit Freunden oder Familie einen E-Bike-Ausflug unternimmt, kann über eine App bis zu vier Räder gleichzeitig ausleihen. Vorabreservierungen sind möglich.
Betreiber Next Bike sorgt dafür, dass es an den Ausleihstationen immer aufgeladene E-Bikes gibt. Wer sein Rad außerhalb des Kreises abstellt, zahlt aufgrund der Rücktransportkosten eine Servicegebühr (20 Euro).
Über App und Internet (nextbike.de/de/rvk/standorte) wird angezeigt, wie viele Räder an jedem Standort vorhanden sind. (cbt)
Sprecherin Andrea Jahn fügt hinzu, dass auch mehrere sogenannte „virtuelle“ Ausleih- und Abstellorte im Kreisgebiet in Planung seien. Angestrebt werde ein zeitgleicher Start im Juni. Hier können die Nutzer via App aus- und einchecken und ihr Rad ebenfalls abstellen, zusätzlich zu den Mobilstationen. Vorgesehen sind als „virtueller“ Abstellplatz auch einige Randzonen im Übergangsbereich des Kreises, etwa in Königsforst, Dellbrück, Thielenbruch und Opladen.
Das soll den geschmeidigen Umstieg zu anderen Leihsystemen ermöglichen. Denn wer sein Rad in Rhein-Berg ausleiht, darf es auch nur in Rhein-Berg zurückgeben. Wer sein Rad bei der Wupsi in Leverkusen leiht, darf es nur in Leverkusen zurückgeben. Ansonsten wird bei bei den Anbietern eine Servicegebühr erhoben, bei der RVK 20 Euro. Über die Kreisgrenzen radeln ist natürlich erlaubt – wenn man das E-Bike wieder zurückbringt. Das Angebot sei für die Nutzer des Kreises gedacht, erklärt die RVK-Sprecherin.
E-Bikes können vorher reserviert werden
Die Handhabung sei sehr komfortabel für die Radfahrer: Zum Ausleihen wird der QR-Code auf dem Smartphone gescannt oder die Radnummer in die App getippt. Bei der Rückgabe wird das Rad einfach in den Ladeständer geschoben. Die App zeigt unter anderem an, wieviele Räder an welcher Stelle stehen. Bis zu 30 Minuten im Voraus kann ein E-Bike reserviert werden.
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Als Zielgruppe hoffen die Anbieter auf Pendler, die die E-Bikes für ihren Weg zur Arbeit mieten. Am Wochenende sollen Ausflügler die elektronische Tretunterstützung (bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h) nutzen.
Zwei Euro kosten 30 Minuten E-Bike-Fahren (unabhängig von der Fahrtstrecke), Inhaber eines VRS-Abotickets zahlen einen Euro. In der Zeit zwischen 17 und 8 Uhr des Folgetags wird es eine Über-Nacht-Pauschale von drei beziehungsweise zwei Euro (VRS-Abo) geben. Die Ausleihe soll über „Touchscreen“-Bildschirme an den Mobilstationen möglich sein, über Handy-App und das VRS-E-Ticket.