Rösrath – Flugzeuge über Rösrath sind ja keine Seltenheit, auch nachts nicht. Tieffliegende Flugzeuge auch nicht, was die Anwohner von Rambrücken, Forsbach und Kleineichen seit vielen Jahren beklagen. Wer nur einige wenige Minuten im Gewerbegebiet Pannhof zubringt, hat große Chance, einen Jet im Landeanflug zu erleben. Seit 25 Jahren hat der Paketdienst UPS eine Zentrale in Köln-Wahn.
Airbus kreist stundenlang über Rösrath
Was für Aufregung und Besorgnis bei manchem Rösrather und mancher Rösratherin gesorgt hat, ist ein Flugmanöver von Ende August. Am 26. August drehte ein großer Airbus A330 stundenlang seine Runden über dem Stadtgebiet. Anwohner beschwerten sich über die ungewöhnlichen Flugbewegungen beim Flughafen Köln/Bonn, weil dies mit An- und Abflügen nichts zu tun habe.
Der Airport prüfte die Daten und bestätigte die Manöver über den Dächern von Rösrath. Allerdings habe das Flugzeug zur Luftwaffe der Bundeswehr gehört, weitere Informationen habe der Flughafen nicht vorliegen. Die Flugbewegungen waren demnach nicht zivilen, sondern militärischen Ursprungs. Auf dem Flughafen Köln/Bonn gibt es auch einen militärischen Teil.
Bundeswehr übt Flugmanöver
Auf Nachfrage bestätigt das Luftfahrtamt der Bundeswehr, ansässig in der Luftwaffenkaserne in Köln-Porz, dass ein Großraum-Tankflugzeug vom Typ Airbus am besagten 26. August über dem Rösrather Stadtgebiet seine Runden gedreht hat. Zwischen 12.55 Uhr und 16.57 Uhr habe es für eine Flugzeugführer-Weiterbildung mehrere Übungsanflüge auf den Flugplatz gegeben.
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Dabei sei auch der „Bereich Rösrath“ mehrfach in einer durchschnittlichen Höhe von 1500 Fuß, etwa 450 Meter, überflogen worden. Das Luftfahrtamt spricht von einer „Platzrunde“, die der Airbus in den rund vier Stunden gedreht habe. Ein Sprecher erklärt: „Grundsätzlich ist im Umfeld von Flugplätzen, insbesondere wenn sie auch militärisch genutzt werden, mit entsprechenden Flugbewegungen zu rechnen.“ Der Airbus sei unter Kontrolle der Flugsicherung geflogen und innerhalb der Kontrollzonen.
Wann es das nächste Mal zu den Platzrunden des Airbus kommen könnte, ist offen. Die Rösrather Bürger müssen sich offenbar darauf einstellen, dass die Platzrunden des Tankflugzeugs keine einmalige Sache bleiben. Eine „belastbare Aussage“ zu Häufigkeit und Überfluggebieten, außerhalb der bekannten An- und Abflugverfahren, sei leider nicht möglich, berichtet der Sprecher des Luftfahrtamtes. Er beruhigt. Nach den vorliegenden Daten sei der Einsatz „unter Beachtung der flugbetrieblichen Bestimmungen“ geschehen.
