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Rhein-Erft-KreisDiese zwei Kommunen sind besonders fahrradunfreundlich

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Sichere und gut ausgebaute Radwege wünschen sich auch die Radfahrer im Rhein-Erft-Kreis-

Rhein-Erft-Kreis – Viel Schatten, wenig Licht – so bewertet der Kreisverband Rhein-Erft des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) das Abschneiden der Kreiskommunen im ADFC-Fahrradklima-Test 2020. Positiv dabei sei zwar, dass es immerhin neun der zehn Kommunen (bis auf Elsdorf) in die Wertung geschafft haben, weil jeweils mehr als 50 Fragebogen ausgefüllt wurden. „Das ist ein Rekord“, sagt Axel Fell, Vorsitzender des ADFC Rhein-Erft. Jedoch seien gleich sieben der neun gewerteten Kommunen im unteren Drittel der Städte mit vergleichbarer Größe gelandet.

Genau 27 Fragen hatten Radfahrer bei der Umfrage zu beantworten. Dabei ging es etwa darum, ob man sich auf dem Rad sicher fühlt, wie gut die Radwege sind und ob die Stadt in Zeiten der Pandemie das Radfahren besonders fördert. Nach Angaben des ADFC liegt der Anteil der ADFC-Mitglieder unter den Umfrageteilnehmern dieses Mal lediglich bei 15 Prozent.

Wesseling und Frechen schneiden besonders schlecht ab

Einzige Lichtblicke im Rhein-Erft-Kreis sind demnach Brühl und Kerpen. Sie landeten beide in der oberen Hälfte ihres jeweiligen Städterankings, wenn auch ganz knapp. Besonders schlecht schnitten im bundesweiten Vergleich Wesseling und Frechen ab. Wesseling belegte Platz 346 von 415 Städten der Größe bis 50.000 Einwohner, Frechen kam auf Platz 104 von 110 Kommunen der Größe bis 100.000 Einwohner.

Dass sich eine Rekordzahl an Radfahrern wie nie zuvor beteiligt und so viele Kommunen wie nie zuvor in die Wertung gebracht hätten, wertet der ADFC als gutes Zeichen. „Das zeigt, dass das Radfahren nicht nur immer beliebter wird, sondern dass sich die Radfahrenden auch interessieren und einbringen wollen“, sagt Fell.

In diesen Kategorien sind die Städte in Rhein-Erft besonders schlecht

Für Fells Stellvertreterin Heidi Commer geht es nun darum, dass sich die ADFC-Ortsgruppen die Ergebnisse für ihre Stadt und die Einzelbenotungen der jeweils 27 Fragen genau anschauen. „Durch die Rekordbeteiligung ergibt sich ein repräsentatives Bild der Situation der Radfahrenden vor Ort“, sagt Heidi Commer. Die Ortsgruppen müssten sich jetzt mit den Städten zusammensetzen und die Ergebnisse besprechen.

Schlechte Werte erhielten die Städte im Kreis vornehmlich in den Kategorien „Stellenwert des Radfahrens“ und „Komfort beim Radfahren“.

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„Eine fortdauernde Benachteiligung des Radverkehrs, zum Beispiel durch schlechte Ampelschaltungen oder nicht geahndetes Zuparken von Radwegen steht genauso in der Kritik wie die unzureichende Beschaffenheit, Enge und Unübersichtlichkeit von Radverkehrsanlagen“, sagt ADFC-Vorsitzender Fell. Das zeige, dass in den Kommunen zu wenig getan werde, um wirklich mehr Menschen aufs Rad zu bringen und mehr Fahrten mit dem Auto durch das Rad zu setzen.