Fast 400 Kilometer lang ist die Wasserburgenroute an der Erft und sie besticht mit märchenhaften Schlössern und malerischen Ausblicken.
AusflugstippDie Wasserburgenroute führt an der Erft entlang von Schloss zu Schloss
Knapp 400 Kilometer lang führt die gut beschilderte Wasserburgenroute Radfahrer auf gut ausgebauten Radwegen durch die Natur vorbei an sehenswerten Schlössern und Burgen. Eine mehrtägige Fahrt wäre hier möglich. Für einen Nachmittag können Radfahrerinnen und Radfahrer aber in einen Streckenabschnitt reinschnuppern, auf einer wenig kräftezehrenden Tour auf der Nord-Süd Achse durch den Rhein-Erft-Kreis immer an der Erft entlang.
An jedem Punkt der Erft im Kreisgebiet ist ein Einstieg auf die Wasserburgenroute möglich, im Norden beispielsweise in Erftstadt-Bliesheim an der Kallenhofstraße. Im Süden könnte Schloss Paffendorf Startpunkt für die Radtour sein oder der Freizeitpark Erftaue in Bergheim-Kenten. Etwa 30 Kilometer und eine Fahrzeit von gemütlichen zwei Stunden müssen Radler je nach Geschwindigkeit auf der flachen Strecke einkalkulieren.
Die Wasserburgenroute überzeugt mit kulinarischen Highlights und zwei Ausstellungen
Wer die Wasserburgen wie Schloss Gracht in Liblar, Burg Konradsheim oder Schloss Loersfeld im Horremer Parrig besuchen möchte, muss mehr Zeit einplanen. Auf Schloss Lörsfeld im Restaurant von Thomas Bellefontaine sind die Speisen im Stile einer modernen französischen Küche auch 2023 mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet worden.
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Im grünen Salon können Teile der Ausstellung der Graf-Berghe-von-Trips-Sportstiftung besichtigt werden, allerdings muss man sich anmelden. Wenigstens einen Blick durch die Tore gewähren die privat genutzten Güter Burg Hemmersbach in Horrem oder Schloss Frens in Quadrath-Ichendorf.
Die Strecke ab Bliesheim belohnt von Beginn an mit malerischen Landschafts- und Flusspanoramen. Schloss Paffendorf mit seinem schönen Park und einem mehrere Jahrhunderte alten Mammutbaum beherbergt außer einem Restaurant auch das Museum zur Braunkohlegeschichte im Rheinischen Revier.
Auf Schloss Türnich kommen Zutaten aus eigenem Anbau auf den Tisch
Auf halber Höhe der Strecke, bei Türnich, lohnt sich ein kurzer Abstecher zum Schloss Türnich. Das Schloss der gräflichen Familie von Hoensbroich mit seinen sehenswerten Parkanlagen ist öffentlich zugänglich. Samstags und sonntags sind Schlosscafé und Restaurant im Innenhof von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Hier kocht Küchenchef Ferdinand Klabunde mit frischen, saisonalen Zutaten aus der biologischen Landwirtschaft des Schlosses. Frische Kuchen und Waffeln veganen Zuschnitts mit Früchten oder Kompotts passend zur Jahreszeit empfiehlt Klabunde zu einer Tasse Kaffee.
Für den kleinen Hunger bietet er beispielsweise Kartoffel-Bratlinge mit Dips aus frischen Kräutern und Gemüse an. An ausgesuchten Wochenenden serviert er im Innenhof sechs-gängige Menüs ab 18.30 Uhr, das aber nur nach Vorbestellung. Neben durchgängig veganen Menüs gibt es solche, in denen Rindfleisch aus Demeter-Landwirtschaft vom Steves Hof in Krefeld-Hüll die Hauptrolle spielt.
Informationen finden sich im Internet auf den Websites von Schloss Türnich, Schloss Loersfeld und Schloss Paffendorf.
Für jene, die die Tour in einer Richtung befahren, empfiehlt sich die Rückreise mit dem Schnellbus der Linie SB 92/93 vom Bergheimer Bahnhof Richtung Erftstadt bis Brühl oder Wesseling. Ein Blick auf den Fahrplan ist an Samstagen und Sonntagen geboten, dann fährt der letzte Bus schon früh am Abend. Als Alternative bleibt die Rückreise im Abendlicht über dieselbe Strecke. Oder man nimmt eine individuelle Rückreise-Route, die sich über den vom ADFC-Rhein-Erft empfohlenen Rad- und Wanderwegspezialisten „Komoot-app“ planen ließe.