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Mit zwei Kindern nach SomaliaBrühler Ehepaar hat in 50 Ehejahren einiges erlebt

Lesezeit 2 Minuten

Claus Dieter und Christa Trantau heute.

  1. Manchmal liegen die bewegenden Geschichten von Menschen direkt vor der Haustür.
  2. Auch das Leben von Claus Dieter und Christa Trantau verlief ziemlich aufregend: In diesem Jahr sind sie 50 Jahre verheiratet.
  3. Ein Blick zurück auf das spannende Leben der Wahl-Brühler und die Entführung der Lufthansa-Maschine „Landshut“ im Jahr 1977.

Brühl – Es war beim Schützenfest 1968 im Wendland, als sich Christa und Claus Dieter Trantau zum ersten Mal begegneten. Beide halfen damals dem Gastwirt im Ort, der zum Schützenfest ein Festzelt bewirtschaftete. „Ich half in der Sektbar“, erinnert sich Christa Trantau.

Als Universalhelfer habe Claus Dieter Trantau ziemlich oft in der Sektbar vorbeigeschaut. „Alles an dieser Frau hat mir gefallen“, erklärt er. Letztendlich war es aber Christa, die den gut aussehenden Mann angesprochen hat. Am nächsten Abend haben sie dann zusammen in der Sektbar gearbeitet. „Seitdem sind wir zusammen“, sagt sie.

Zunächst wurde ihre Liebe aber auf die Probe gestellt. Nach einer Ausbildung zum Landmaschinenschlosser hatte sich Claus Dieter Trantau bei der Bundeswehr verpflichte. Es war die Zeit des Prager Frühlings. „Mehrere Wochen durften wir die Kaserne nicht verlassen“, berichtet der 72-Jährige. Mit Briefen hielt das Paar Kontakt und noch im gleichen Jahr, im Dezember 1968 verlobten sie sich heimlich. An diesem Samstag feiern sie goldene Hochzeit.

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Brühler Ehepaar: 1976 mit zwei Kindern nach Somalia

Es sollten aufregende Jahre mit vielen Umzügen werden. In Lüneburg kam 1972 Sohn Matthias zur Welt, in Stade wurde 1974 Tochter Sandra geboren. Im Oktober 1976 zog die Familie in die somalische Hauptstadt Mogadischu, wo Claus Dieter Trantau als Berater für Logistik mit Diplomatenstatus eingesetzt wurde. Dort erlebte er die Entführung der Lufthansa-Maschine „Landshut“ im Oktober 1977.

Claus Dieter und Christa Trantau bei ihrer Hochzeit vor 50 Jahren.

Er wurde am Flughafen eingesetzt, wo er für die Aufrechterhaltung der Standleitung zum damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt und später zur Betreuung der Verletzten zuständig war. So sei er auch im Krankenhaus gewesen, auch in dem von bewaffneten Polizisten streng bewachten Zimmer der verletzten Geiselnehmerin. Für seinen Einsatz wurde Claus Dieter Trantau mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

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Heute ist Brühl ihre Heimat. Nach der Rückkehr absolvierte der Jubilar die Fachhochschule des Bundes (Fachbereich Eisenbahnwesen) in Köln und Mainz. Als Bundesbahndirektor wurde er im Juli 2013 in den Ruhestand verabschiedet. Christa Trantau kümmerte sich 18 Jahre lang um ihren schwerbehinderten Vater. Bis heute gibt Christa Trantau im Karlsbad ehrenamtlich Schwimmunterricht. 2006 wurde sie dafür mit der Sportler-Ehrenplakette ausgezeichnet.