Zu einem „Mut-Macher-Treff“ hatte der CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Okos auch NRW-Innenminister Herbert Reul eingeladen.
TalkabendNRW-Innenminister Herbert Reul war zu Gast in Frechen

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) verstand es, die Zuhörerinnen und Zuhörer mit seinen Ausführungen in lockerem Ton zu unterhalten.
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Sehr guten Zulauf hatte die Veranstaltung, zu der der CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Okos in die Verwaltung der Quarzwerke in Frechen eingeladen hatte. Die Gäste waren aus dem gesamten Kreis gekommen, um auf dem „Mut-Macher-Treff“ über Fragen zur inneren Sicherheit zu diskutieren und dem Vortrag von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) zu folgen.
Zusammen mit dem Hausherrn, Geschäftsführer Dr. Paul Páez-Maletz, begrüßte Okos die Gäste und wies auf die Bedeutung der Sicherheit im Lande hin. „Mit Herbert Reul als Gastredner kann ich einen echten Mutmacher begrüßen“, so der Landtagsabgeordnete. Reul bewies an diesem Abend, dass seine „kurzen Beiträge“ durchaus abendfüllenden Charakter haben können.
Interessante Fragerunde
„Ich habe in meinem Ressort viel mit Dingen zu tun, wo es Probleme gibt. Wir leben in einer Zeit, die von vorn bis hinten voller Krisen und Probleme ist“, so der Leichlinger. „Bei allem sind wir hier ziemlich gut rausgekommen. Und plötzlich haben wir Krieg, die Welt ist ins Rutschen gekommen und wir sind mitten drin. Damit haben wir erfahren, dass Sicherheit nicht automatisch vorhanden ist und keine Selbstverständlichkeit ist.“ Sie könne nur erhalten bleiben, wenn die Regeln des Rechtsstaates beachtet würden.
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Wenn die Regeln nicht beachtet werden, muss eingeschritten werden
Reul ging in diesem Zusammenhang auch auf die Bekämpfung der Clan- oder Cyberkriminalität und die Demonstrationen in den Vorjahren ein: „Wenn die Regeln nicht beachtet werden, muss eingeschritten werden.“ Das aber klappe nur bei entsprechend guter Ausstattung und Ausbildung der Sicherheitskräfte. „Wir dürfen mit unseren Ermittlungen nicht immer hinterherlaufen, wir müssen auf gleicher Höhe sein, um die Lagen richtig einschätzen zu können“, sagte der Minister auch mit Blick auf die zunehmend technische Aufrüstung der kriminellen Gegenseite. „Hier haben wir noch viele offene Baustellen.“
Wichtig ist für den Minister, dass die Bürger wieder Vertrauen zum Staat finden: Das schaffe man aber nicht mit großspurigen Versprechen. Das Prinzip der kleinen Schritte führe zum Erfolg. Nach den intensiven Ausführungen zu diversen Bereichen der Sicherheit gab es noch eine interessante Fragerunde. Die Palette der Fragen war breit gefächert. Sie reichten von der Frage, warum es in vielen Bezirken des Landes derzeit keine Polizeipräsidenten gibt bis hin zu tagesaktuellen Themen rund um die Situation am Gazastreifen und den Umgang mit der Hamas und dem Staat Israel.