Zwei Vollsperrungen sorgen für Staus und Umleitungen, Ersatzbusse fahren für die Linie 7.
VollsperrungenGeduldsprobe vor den Baustellen in Frechen
„Eigentlich hätte ich da ja gleich zu Fuß gehen können“, etwas ratlos stand am Montagmorgen eine ältere Dame inmitten des Schilderwaldes gegenüber der Pfarrkirche St. Audomar und wartete auf einen der Ersatzbusse für die Linie 7. Laut Fahrplan hätte er schon vor einer Viertelstunde eintreffen sollen, ließ aber auf sich warten.
Ersatzhaltestellen im ganzen Stadtgebiet
Die Ersatzhaltestellen sind im ganzen Stadtgebiet zu finden, sie sind gekennzeichnet mit vielen Hinweisschildern und Verkehrszeichen. Einige von ihnen sind mit einem Rechtschreibfehler aufgestellt worden, was nicht nur in den sozialen Medien für Scherze sorgt: Das zweite kleine „i“ in „Linienverkehr“ fehlt in der Beschriftung. Passend zur Fußball-EM kursieren nun die Scherze, dass der ehemalige Fußballspieler und -trainer Ewald Lienen nun wohl als Einziger in der Stadt freie Fahrt habe.
Das Fortkommen für Verkehrsteilnehmer ist aktuell in der Stadt erschwert und erfordert viel Geduld: Zwei große Sanierungsprojekte stehen in den Sommerferien an, die nur mit der Vollsperrung zweier wichtiger Straßen durchgeführt werden können.
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Sanierung der Eisenbahnbrücke kostet fünf Millionen Euro
Eines davon, die rund fünf Millionen Euro teure Sanierung der Eisenbahnbrücke an der Holzstraße zwischen der Kölner und der Bonnstraße durch die HGK führt dazu, dass die KVB-Linie 7 nur bis und ab der Haltstelle Haus Vorst fahren kann. Für die restlichen Strecken bis und ab Benzelrath wurde die Ersatzbusslinie 107 eingerichtet, die nun im 20-minütigen Rhythmus die rund sechs Kilometer lange Strecke durch Frechen fährt.
Auch die Autofahrer müssen die viel befahrene Holzstraße über eine Umleitung über die Kölner und die Bonnstraße verlassen und die Sperrung umfahren. Die Abbiegespur in Richtung Bachem an der Kreuzung Kölner und Bonnstraße ist unter normalen Umständen schon immer sehr ausgelastet – am Montagmorgen staute sich der Verkehr nun bis zur Autobahnabfahrt Köln-West zurück. Die aufwendige Sanierung der Unterbauten der Eisenbahnbrücke soll bis zum Ende der Sommerferien eine Vollsperrung nötig machen. Zum Schulstart soll die Straße wieder frei gegeben werden, dann allerdings in beide Richtungen nur jeweils auf einer Spur.
Für einen etwas kürzeren Zeitraum ist die zweite große Baustelle geplant: Die rund 280 000 Euro teure Sanierung der maroden Fahrbahn der Dürener Straße ist in zwei Bauabschnitten vorgesehen. Der Straßenbaubetrieb NRW sperrt die Straße noch bis Freitag, 12. Juli, zwischen Sand- und Gisbertstraße voll. Zwischen Gisbertstraße und der Kirche St. Severin ist die Straße voraussichtlich von Freitag, 12. Juli, bis Montag, 22. Juli, voll gesperrt.
Die Zufahrt zum dortigen Fachmarktzentrum ist jeweils nur aus der Richtung Freiheitsring/Blindgasse möglich – auch dies sorgt für ein erhöhtes Verkehrsaufkommen auf der Strecke, das vor dem Einkaufen einige Wartezeit und Geduld einfordert.