Täglich fährt Axel Fell mit dem Rad von Kerpen-Horrem über Frechen-Großkönigsdorf nach Köln. Mitunter ein abenteuerliches Unterfangen.
ADFC kritisiertRadwege werden zwischen Frechen und Köln zur Gefahr – zu üppige Vegetation
Mit massiv gewachsenem „Begleitgrün“ zeige sich der Radweg entlang der Aachener Straße, so hatte Axel Fell die Redaktion zu einem Ortstermin an der Kreuzung Aachener Straße/ Bonner Straße in Frechen eingeladen. Die Verengung der Fahrbahn bereite Probleme bei Begegnungen, auf dem von Pendlern stark frequentierten Zweirichtungsradweg zwischen Köln und Großkönigsdorf. Zudem gefährdeten Brombeeren und herunterhängende Äste die Gesundheit und Sicherheit der Radfahrer.
Mit Fotos von stacheligen Brombeertrieben in Lenkerhöhe und niedrig hängenden Ästen hatte der Kreis- und Landesvorsitzende des ADFC den Zustand fotografisch dokumentiert. Er selbst sei als Pendler täglich auf der Route entlang der Landstraße 361 zur Arbeit unterwegs, die er als schnelle Strecke zwischen Kerpen-Horrem und Köln schätze.
Der Grünschnitt kann bei Regen zu einer gefährlichen Rutschpartie führen
Nach ergebnislosen Versuchen in der vergangenen Woche, mit Straßen NRW in Verbindung zu treten, habe er jetzt zum Ortstermin Presse eingeladen, der Fairness halber aber auch die E-Mail-Adresse von Straßen-NRW im Adressfeld in Kopie gesetzt.
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Am Treffpunkt, dem P&R Parkplatz am S-Bahn Verknüpfungspunkt, eröffnete Axel Fell das Gespräch mit den Worten „sie haben inzwischen gemäht und gemetzelt“, nachdem er am Morgen noch alles beim Alten gefunden habe. „Gemetzelt“? Wirklich zeigten sich der Grasbewuchs am Radweg auf den ersten 350 Metern Richtung Groß-Königsdorf frisch gemäht, tiefhängende Äste beseitigt und Brombeerranken teils abgeschnitten oder ins Buschwerk beiseite gedrückt.
Das liegengelassene Schnittgut und fein gehäckseltes Pflanzenmaterial auf dem gesamten Abschnitt der Asphaltdecke zeugten von einer schnellen Aktion, kritisierte Fell, nach professionellem Maschineneinsatz beispielsweise mit einer Absaugung des Schnittgutes sehe die Arbeit nicht aus. Das Pflanzenmaterial könne sich bei Regen in eine gefährliche Rutschbahn verwandeln, und bald kreuzten die wüchsigen Brombeerranken wieder die Fahrbahn. Er gab zu: „Immerhin hat man die gefährlichen Stellen erst Mal entschärft.“
Auch an vielen anderen Strecken, etwa entlang der Bonnstraße Richtung Brauweiler, sehe er ein Problem mit dem Grünschnitt, einmal abgesehen von rutschigen Blättern im Herbst oder Schnee, den der Räumdienst gerne auf den Radweg schiebe. Ein regelmäßiger Schnitt im Frühjahr könne für mehr Sicherheit sorgen.