Hürth – Die Spitzen des Kölner Doms als Teil des Hürther Stadtlogos – eigentlich war die Stichelei gegen den großen Nachbarn ein Aprilscherz. Bürgermeister Dirk Breuer griff damit eine Debatte in Köln um veränderte Logos der Domstadt auf, aus denen der Dom gestrichen wurde. Doch das Motiv, ergänzt um den Schriftzug „... da, wo man den Dom sieht“, kam so gut an, dass die Hürther es auf T-Shirts drucken ließen. Über 1000 Stück wurden zugunsten der Ukraine-Hilfe des Partnerschaftsvereins Hürth (PVH) verkauft.
Seit Monaten sammeln Stadt und PVH in der Tiefgarage unter dem Bürgerhaus Sachspenden für die Partnerstadt Peremyschljany in der Westukraine. Doch das Spendenaufkommen sei vor den Sommerferien stark zurückgegangen. „Wir haben überlegt, wie wir die Spendenbereitschaft ankurbeln können und sind auf die Idee mit den T-Shirts gekommen“, berichtet Bürgermeister Dirk Breuer. Gerade in den Ferien, so die Überlegung, würden T-Shirts getragen, auf Reisen auch gern solche mit Heimatbezug.
Hürth stimmte sich mit dem Dombaumeister in Köln ab
In Sachen Urheberrecht am Dom-Motiv habe man sich mit dem Dombaumeister abgestimmt. „Die Aktion wird vom Hohen Dom positiv begleitet“, freut sich der Hürther Bürgermeister.
Bedruckt werden die nachhaltig hergestellten T-Shirts in Hürth bei der Textildruckerei Shirtigo. Das Unternehmen im Gewerbegebiet Nord-Ost beliefert über 1000 Online-Shops auf Bestellung mit individuell gestalteten T-Shirts und Textilien. Auch die Stadtverwaltung eröffnete einen Shop.
Pro Hürther Dom-Shirt gehen 8,50 Euro an die Ukraine-Hilfe
Seit Verkaufsstart am 9. Juli wurden mehr als 1000 T-Shirts und Kapuzen-Pullis mit dem Motiv verkauft, auf dem die Domspitzen das „ü“ im Namen Hürth ersetzen. Pro Shirt spendet Shirtigo 8,50 Euro an die Ukraine-Hilfe. Mit dem Erlös von 9000 Euro will der PVH-Vorsitzende Rüdiger Winkler Material für das Krankenhaus in Peremyschljany kaufen.
Die ursprünglich auf zwei Wochen angelegte T-Shirt-Aktion wurde unterdessen verlängert. „Wir setzen die Zusammenarbeit gern fort“, sagt Shirtigo-Geschäftsführer Michael Bröhl. Die Stadt überlegt, weitere Fanartikel wie Babybodies und Tassen mit diesem und anderen Hürther Motiven bedrucken zu lassen. Zwar gibt es schon Schals, Tassen und Kölschgläser mit Hürth-Motiv. „Aber die kann man sich nur bei offiziellen Anlässen schenken lassen“, so Breuer.
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Der Erlös bleibe auf jeden Fall für wohltätige Zwecke bestimmt. Breuer: „Wir wollen damit kein Geschäft machen.“ Weil erst auf Bestellung gedruckt werde, müsse die Stadt nicht in Vorleistung gehen. Die Dom-Shirts können für 17,50 Euro, Hoodies für 35 Euro bestellt werden, plus Versand.