AboAbonnieren

Dem Zeitplan hinterherDeshalb verzögern sich die Bauarbeiten an den Hürther Schulen

Lesezeit 2 Minuten
Hürth Realschule Nattler

Einen dreigeschossigen Neubau erhält die Realschule. Die Planung ist aber in Verzug geraten.

Hürth – Zwei große Schulbauprojekte werden sich nach Angaben des Gebäudeamts deutlich verzögern. Die Realschule muss voraussichtlich ein halbes Jahr länger auf den neuen Gebäudetrakt mit Mensa und den Umbau des Altbaus warten, die ursprünglich im Mai 2024 fertiggestellt werden sollten. Und auch bei der Erweiterung der Martinusschule in Fischenich hinkt die Planung dem Zeitplan hinterher.

Geduld ist an der Realschule eine lang geübte Tugend. Die Pläne für einen Anbau an das Gebäude aus den 1960er-Jahren, das in den 90er-Jahren schon erweitert wurde, reichen mehr als ein Jahrzehnt zurück. Im Juni 2021 fasste der Planungsausschuss den Baubeschluss. An der Krankenhausstraße wird ein dreigeschossiger Neubau entstehen, der im Erdgeschoss ein Schülerrestaurant, eine Großküche und zwei multifunktionale Foren beherbergen wird, die zur neuen Aula mit 400 Plätzen zusammengelegt werden können.

Hürth: 20 Millionen Euro für Realschule

In den Obergeschossen werden Fach-, Klassen- und Differenzierungsräume eingerichtet. Auch im Altbau wird umgebaut. So soll der Verwaltungstrakt ins Forumsgebäude umziehen. Insgesamt werden knapp 20 Millionen Euro investiert.

Die Verzögerung erklärt die Verwaltung vor allem mit „personellen Veränderungen“ beim Brandschutzgutachter. Das Brandschutzkonzept sei noch einmal überarbeitet worden. Positiver Nebeneffekt: Auf zwei Fluchttreppen könne verzichtet werden. Allerdings sei der Bauantrag erst mit viermonatiger Verspätung eingereicht worden. Geprüft werde, ob die Bauarbeiten im Altbau aus logistischen Gründen vorgezogen werden.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Martinusschule in Fischenich soll um einen zweigeschossigen Neubau neben dem Lehrschwimmbad erweitert werden, der auch Raum für einen Saal mit 300 Plätzen bietet. Die Kosten wurden zunächst auf 13,5 Millionen Euro geschätzt. Weil Gebäudeamt und Vergabestelle mit der Sanierung der durch das Hochwasser beschädigten Schulen und Kitas ausgelastet seien, seien einige Planungsleistungen noch nicht vergeben worden. Im Bildungsausschuss kritisierte die SPD, dass die Verwaltung bislang keinen genauen Zeitplan vorlegen konnte. „Dass die Martinusschule tatsächlich noch 2023 fertiggestellt wird, ist mehr als fraglich“, meint SPD-Ratsmitglied Katrin Härtl.