Bei einem Discobesuch in Köln lernte sich das Ehepaar Siegel aus Hürth 1961 kennen, nun feiern sie im Familienkreis ihre diamantene Hochzeit.
DiamanthochzeitEin Discobesuch in Köln brachte Margarete und Heinz Siegel aus Hürth zusammen
Sie sind fit und fühlen sich wohl, und das ist auch gut so, denn Margarete und Heinz Siegel haben in diesen Wochen einiges zu feiern. Zum einen werden beide bald 80 Jahre alt, und zum anderen feiern sie diamantene Hochzeit: Heute vor 60 Jahren sind sie vor den Standesbeamten getreten, einen Tag später folgte die kirchliche Trauung.
Kennengelernt hatte der junge Karosseriebauer seine Zukünftige 1961 in Köln bei einem Disco-Besuch im „Rivoli“ in der Ehrenstraße. Heinz Siegel, der in Freiberg zur Welt kam, lebte in der Domstadt. Und Margarete Wilden war aus dem heutigen Erftstadt-Kierdorf zum Tanz in die Großstadt am Rhein gefahren. „Ab 1962 waren wir dann zusammen“, erinnert sie sich.
Aus Erftstadt in die Disco „Rivoli“ an der Kölner Ehrenstrasse gefahren
Anfang 1964 kündigte sich Nachwuchs an. Einen Monat später, am 13. März, wurde geheiratet, nachdem die damals noch notwendigen Papiere bei den Behörden und der Kirche abgestempelt waren. „Das war eine ganz schöne Lauferei“, erzählt Heinz Siegel. „Wir waren noch nicht volljährig, also brauchten wir zur Heirat die Genehmigungen.“ So fand einige Tage nach der Hochzeit die Kindstaufe statt und nur wenige Wochen später verließ der junge Vater seine Familie notgedrungen: Er wurde zum 18-monatigen Wehrdienst einberufen und kam so ums Windeln-Wechseln in der Anfangszeit herum, wie er schmunzelnd eingesteht.
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Nach dem Wehrdienst zog die Familie nach Hürth-Berrenrath. 1969 wurde das Haus der Großeltern der Ehefrau, das später umgebaut wurde, ihr Domizil. Heinz Siegel kehrte in seinen alten Beruf zurück, war in einem großen Kölner Autohaus beschäftigt, anfangs in der Werkstatt, später im Büro. Margarete Siegel arbeitete als kaufmännische Angestellte weiter.
Als sich 1968 der zweite Sohn ankündigte, blieb sie Hausfrau und engagierte sich dafür im karitativen Bereich. 1970 trat sie der KfD bei und war in Berrenrath von 1976 bis 1998 deren Vorsitzende. Sie gründete das Seniorencafé und arbeitete im Krankenhausbesuchsdienst mit. „Das ging aber nur, weil mich mein Mann immer unterstützte“, erzählt sie.
Der Golfsport ist ihr großes Hobby
Früher spielten beide viel Tennis, inzwischen ist der Golfsport ihr großes Hobby. Fit halten sie sich auch auf dem Zweirad, altersgemäß mit elektrischer Unterstützung. Oft werden die Räder auf den Fahrradträger des Autos verladen, um andere Gegenden zu erkunden.
Das Ehejubiläum feiert das Paar im Familienkreis, wozu auch die drei Enkel zählen. „Uns geht es gut, wir fühlen uns wohl und sind froh, wenn es so weitergeht“, wünscht sich das Paar zum Ehrentag.