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Pflegeheim und WohnungenCaritas plant Seniorenwohnpark in Hürth

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Umgeben von viel Grün soll ein Pflegeheim mit 80 Plätzen entstehen.

Hürth-Alstädten/Burbach – Die Caritas Rhein-Erft plant den Bau eines weiteren Seniorenzentrums in Hürth.

Auf einem Teil einer 2,5 Hektar großen Ackerfläche südlich der Efferener Straße zwischen der Hermülheimer Straße im Westen und dem Burbacher Bach im Osten soll der „Seniorenwohnpark Alstädten/Burbach“ entstehen: ein Pflegeheim mit 80 Plätzen sowie 24 Seniorenwohnungen. Die Caritas wird einen zweistelligen Millionen-Betrag investieren. Allein die reinen Baukosten für die Gebäude bezifferte Sprecher Kaspar Müller-Bringmann auf 16,5 Millionen Euro.

Der Bedarf an neuen Pflegeheimplätzen sei groß, sagt Caritas-Vorstand Peter Altmayer. Das führt er auf den demografischen Wandel zurück, gleichzeitig seien durch das Wohn- und Teilhabegesetz von 2018, das größtenteils Einzelzimmer mit Bad vorschreibt, viele Plätze in bestehenden Einrichtungen weggefallen. Auch die Nachfrage nach seniorengerechten Wohnungen sei „immens“.

Schwierige Grundstückssuche in Hürth

Die Suche nach einem passenden, großen Grundstück sei schwierig gewesen, berichtete Altmayer im Planungsausschuss. Für eine Einrichtung mit Pflegeheim und Wohnungen an einem Standort seien 10.000 Quadratmeter erforderlich. „Wir haben Glück gehabt, dass wir das Grundstück erwerben konnten“, so der Caritas-Chef. Die Lage komme dem Anliegen entgegen, Senioreneinrichtungen auf die Stadtteile zu verteilen.

Die Planung sieht eine Bebauung des südlichen Grundstücksteils vor. Der nördliche Teil soll als Ausgleichsfläche dienen und sich künftig in den geplanten Grünzug zwischen Grüngürtel und Otto-Maigler-See einfügen. Das kammartig angelegte, ein- bis dreigeschossige Pflegeheim mit nach Süden geöffnetem Platz soll im Osten zum Bach hin gebaut werden. Westlich davon sind zwei gestaffelte Gebäude mit zweieinhalb Geschossen geplant, in denen 24 barrierefreie Seniorenwohnungen eingerichtet werden sollen, die die Caritas vermieten will und deren künftige Bewohner auch ambulante Pflegeleistungen in Anspruch nehmen können. Die Flachdächer sollen begrünt und mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. Die Erschließung ist von der Hermülheimer Straße aus vorgesehen.

Breite Zustimmung im Hürther Planungsausschuss

Im Planungsausschuss stieß das Projekt auf breite Zustimmung. „Altersgerechtes Wohnen wird zunehmend interessant und wichtig“, betonte der Ausschussvorsitzende Herbert Verbrüggen (CDU). Um Baurecht zu schaffen, muss der Flächennutzungsplan geändert werden, außerdem soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Der Ausschuss brachte beide Verfahren einstimmig auf den Weg.

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Als Ausgleich für die Umwandlung der Ackerfläche in Bauland soll ein fünf Hektar großes Areal an der Horbeller Straße neben der Gesamtschule im Flächennutzungsplan zur Grünfläche zurückgestuft werden. Das sei Auflage der Bezirksregierung, sagte Stadtbaudirektor Manfred Siry. Die Caritas rechnet damit, dass sie Anfang 2023 den Bauantrag stellen kann.