Der Planungsausschuss der Stadt Kerpen diskutierte in seiner jüngsten Sitzung über die Umbenennung des Ortes und die Zukunft der Kirche.
Tagebau HambachAus Manheim-neu in Kerpen wird im kommenden Jahr Manheim – Zukunft der Kirche
2008 hat der Bürgerbeirat Manheim einstimmig beschlossen, den Umsiedlungsort Manheim-neu nach Abschluss der Umsiedlung in „Manheim“ umzubenennen. Das ist nun mehr als 15 Jahre her. Daher beantragte Ortsvorsteherin Lonie Lambertz (CDU) im jüngsten Planungsausschuss die Umbenennung von Manheim-neu in Manheim, die die CDU zum Fraktionsantrag erhob.
Lonie Lambertz begründete, dass die die Umsiedlung soweit abgeschlossen sei und im kommenden Jahr das Abschlussfest der Umsiedlung stattfinden werde. „Darum ist es Zeit, die Umbenennung in die Wege zu leiten.“ Auf den beiden Ortseingangstafeln müsse anschließend lediglich der Zusatz „-neu“ überklebt werden, so die Ortsvorsteherin im entsprechenden Antrag.
Auch die Verwaltung empfahl, die Umbenennung von dem formellen Abschluss der Umsiedlung abzukoppeln und so bald wie möglich zu vollziehen. Von einer Umsiedlung durch Ratsabschluss riet sie ab, da dort nach wie vor noch Menschen lebten.
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Umbenennung Manheim-neu in Manheim: Grüne stimmten dagegen
Aus dem Grund stimmte die Grünen-Fraktion dagegen: Man könne nicht für die Veränderung stimmen, solange im Ort noch Menschen leben, erläuterte Fraktionsvorsitzender Peter Abels. Bis auf die drei Nein-Stimmen der Grünen, empfahl der Ausschuss dem Haupt- und Finanzausschuss mehrheitlich die Umbenennung bis zum 23. März 2024.
Die Zukunft der ehemaligen Kirche in Manheim-alt war ebenfalls Thema. Genauer, die Unterstützung einer Bewerbung für das Förderprogramm „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“ des Landes NRW. Um sich dafür zu bewerben, ist die Zustimmung der Stadt Kerpen in Form eines Letter of Intent nötig.
Folgen bei weiterem Leerstand der Kirche in Manheim-alt
Derzeit sei die Kirche in einem sehr guten statischen und allgemeinen Zustand sei. Jedoch sei sie bei weiterem Leerstand von Verfall und Vandalismus stark bedroht. Zudem bedürfe sie einer erneuten Anbindung an die Infrastruktur. Denn: „Mit dem Erhalt der Kirche sind vielfältige Chancen für eine Wiederbelebung des Raumes verbunden“, heißt es.
Ortsbürgermeisterin Lonie Lambertz gab indes zu bedenken, dass das Gebäude Vandalismus und Einbrüchen ausgeliefert sei, wenn in dem Bereich niemand mehr wohne. Sogar als dort noch etwa 400 bis 500 Menschen gewohnt hätten, hätten Vandalismus und Einbrüche so stark zugenommen, dass man die Profanierung des Gotteshauses vorgezogen hätte. Die Ergänzung des Zusatzes „ehemalige Kirche“ des Ausschussvorsitzenden Klaus Ripp (CDU) begrüßte sie.
Lambertz sprach sich zudem für eine Nutzung aus, die Arbeitsplätze schaffe, wie Labore oder auch Start-up-Unternehmen. Ihr Schwerpunkt liege nicht auf einer Förderung für die Schaffung einer Begegnungsstätte und eines Museums. Daher stimmte sie nicht zu.
Uwe Paffenholz (BBK) gab zu Protokoll, dass es sich lediglich um einen Letter of Intent handele und keine vertraglichen Vereinbarungen. Die Bewerbung für das Programm unterstützte man mehrheitlich mit einer Enthaltung der AfD und einer Nein-Stimme der CDU.