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Wut und TrauerGeisterfahrrad erinnert in Kerpen an zwei tödlich verunglückte Radfahrer

Lesezeit 2 Minuten
Fahrräder fahren über einen Feldweg, einer transportiert ein weißes Geisterfahrrad.

An der eigentlichen Unfallstelle konnte das Geisterfahrrad nicht aufgestellt werden.

Der ADFC gedachte in einer Rundfahrt der zwei tödlich verunglückten Radfahrer am Vinger Weg — Geisterfahrrad nicht an der Unfallstelle.

Zu einer stillen Gedenkfahrt für die zwei tödlich verunglückten Radfahrer und den Schwerverletzten auf dem Vinger Weg hatte die ADFC-Ortsgruppe Kerpen an Totensonntag aufgerufen. Gestartet waren die Radfahrer um 15 Uhr am Rathaus in Kerpen. Von dort fuhren sie in einer stillen Lichterfahrt („Ride of Silence“) zum Vinger Weg.

Der eigentliche „Ride“ sei aufgrund des schlechten Wetters relativ klein gewesen, sagte die Organisatorin und Sprecherin der ADFC-Ortsgruppe Kerpen, Anja Georg. Geplant hatte man mit 50 Menschen. An der Fahrt nahmen laut ADFC etwa 20 Menschen teil. Etwa ein Dutzend seien mit dem Auto gekommen. Die meisten davon Triathleten aus dem Club des im August verstorbenen Fahrradfahrers.

Insbesondere für die Angehörigen war es eine wichtige und bedeutende Aktion. Die Betroffenheit sei groß gewesen, sagte die Sprecherin der ADFC-Ortsgruppe Kerpen, Anja Georg. „Es war Wut und große Trauer.“ Dem stimmte auch Axel Fell, Vorsitzender des ADFC Rhein-Erft zu. „Sie haben gewürdigt, dass wir das gemacht haben“, sagte er. Er habe aber auch das völlige Unverständnis für das, was da passiert ist, wahrgenommen, so Fell.

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Geisterrad nicht an der eigentlichen Unfallstelle am Vinger Weg aufgestellt

An der Unfallstelle konnten der ADFC und die Teilnehmenden das weiße Geisterfahrrad am Sonntagnachmittag jedoch nicht aufstellen, sondern provisorisch an einer anderen Stelle auf der gefährlichen Strecke, wie Anja Georg erläuterte. Der „Ride of Silence“ startete am Kerpener Rathaus. Nachdem das Geisterfahrrad aufgestellt wurde, fand eine Rundfahrt entlang des Vinger Wegs statt.

Dass bisher nur ein Geisterfahrrad für die zwei Verstorbenen aufgestellt wurde, soll nicht so bleiben. „Es ist uns wichtig, dass an der echten Unfallstelle Räder aufgestellt werden“, so Anja Georg. „Es soll ein Gedenkplatz für die Angehörigen werden.“ Wiederum hätten die Angehörigen auch ihre Unterstützung bei weiteren Aktionen des ADFC und bei der Umsetzung einer Fahrradstraße oder Tempo 30 auf dem Vinger Weg zugesagt.

„Wir wollen mindestens Tempo 30“, so Georg. „Da bleiben wir hartnäckig.“ Auch die Mitglieder des Triathlon-Clubs des tödlich verunglückten Radfahrers hätten, als sie im Vorfeld die Unfallstelle besuchten, um etwa Kerzen aufzustellen, mehrere gefährliche Situationen dort erlebt.