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Bleiben Ortsteile erhalten?Gutachter sollen jetzt die Zukunft von Manheim-alt klären

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Nur noch wenige Häuser, darunter die Kirche, stehen in Manheim-alt.

Kerpen – Noch steht nicht fest, inwieweit der alte Ort Manheim wirklich abgebaggert und dort dann die „Manheimer Bucht“ des zukünftigen Hambach-Sees entstehen wird.

Zwar plant das Unternehmen RWE, den Ort abzugraben, um so Erdmassen für die Gestaltung der zukünftigen Tagebauböschung zu gewinnen. Doch nun könnte ein unabhängiges Büro prüfen, ob dies wirklich nötig ist oder ob Teile der alten Ortschaft erhalten werden können.

Dies, so berichtet Jutta Schnütgen-Weber, habe eine Vertreterin des NRW-Wirtschaftsministeriums Ende Mai in der Sitzung des Braunkohlenausschusses der Bezirksregierung angekündigt. Schnütgen-Weber sitzt als Vertreterin der Naturschutzverbände im Ausschuss.

Alternativkonzept für die Rekultivierung des Tagebaus liegt vor

Diese und andere tagebaukritische Initiativen hatten in den vergangenen Monaten immer wieder gefordert, die Abgrabung von Manheim-alt zu stoppen. Insofern sei nun der Schritt der Landesregierung, die Einsetzung eines unabhängigen Büros zu erwägen, „ausdrücklich“ zu begrüßen, sagt Schnütgen-Weber. Wie das Ministerium selber auf Anfrage konkretisierte, könne der Braunkohlenausschuss selber entscheiden, ob er einen entsprechenden Prüfauftrag vergeben wolle.

Schon im vergangenen Sommer hatten die Tagebaukritiker, die sich etwa in einem „Zivilgesellschaftlichen Koordinierungskreis Strukturwandel“ (ZKR) oder in einer „Allianz für nachhaltigen Strukturwandel“ zusammengeschlossen haben, ein Alternativkonzept für die Rekultivierung des Tagebaus vorgelegt.

Sie hatten ausgerechnet, dass auf der Innenkippe des Tagebaus, die noch bis 2030 weiter aufgeschüttet werden soll, rund 800 Millionen Kubikmeter Erdmassen zurückgewonnen werden könnten. Diese könnten für die erforderlichen Arbeiten zur Sicherung des Tagebau-Restlochs verwendet werden. Die schon begrünten Bereiche auf der Sophienhöhe müssten dafür nicht angetastet werden.

Manheim-alt: Das sagt RWE zum geplanten Gutachten

So könne nicht nur auf die Abbaggerung von Manheim verzichtet werden. Auch der zukünftige Tagebausee müsste dann nicht mehr 360 Meter tief werden. RWE hatte das von den Initiativen vorgelegte Alternativkonzept zurückgewiesen. Die Innenkippe im Tagebau könne nicht für die Rückgewinnung von Erdmassen genutzt werden, weil ansonsten die Stabilität der ganzen Sophienhöhe gefährdet sei.

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Was möglich ist, könnten nun unabhängige Experten klären. Für RWE-Sprecher Guido Steffen ist das nicht ungewöhnlich. Es komme öfter vor, dass bei der Tagebauplanung das Land eine weitere Meinung durch unabhängige Gutachter einhole.