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Zu viele MängelSindorf zur schlechtesten Bahnstation im Rheinland gewählt

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Otrsvorsteher Hans-Jürgen Bröcker und Branko Appelmann (v.l.) beklagen schon seit Jahren die Zustände an der Station.

Kerpen-Sindorf – Jetzt haben es die Sindorfer amtlich, was sie schon länger ahnten: Ihre S-Bahnhaltestelle ist im Rahmen einer Untersuchung des Verkehrsverbund Nahverkehr Rheinland (NVR) zur schlechtesten von 199 Bahnstationen im Rheinland gewählt worden. Im Testzeitraum 2017 gab es zahlreiche Mängel, etwa beim Wetterschutz, bei den Sitzgelegenheiten, bei der Sauberkeit oder bei den Informationssystemen.

Mehr als 2000 Menschen nutzen die Bahnstation täglich, die von drei S-Bahnlinien angefahren wird. Immer wieder gab es in der Vergangenheit Klagen über zu schmale Bahnsteige, Verschmutzungen oder Vandalismusschäden.

Die Sindorfer SPD – insbesondere Ortsvorsteher Hans-Jürgen Bröcker und Vorsitzender Branko Appelmann – fordert jetzt einen runden Tisch mit allen Verantwortlichen bei der Deutschen Bahn, dem Verkehrsverbund und der Stadt sowie eventuell auch weiterer Gremien einzuberufen.

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„Klares Ziel dieser Zusammenkunft muss es sein, eine kurzfristige Verbesserung der Situation am Sindorfer Haltepunkt zu erreichen.“ Auch über Umbauten und langfristige Maßnahmen müsse nachgedacht werden.

Nachbesserungen gefordert

CDU-Fraktionsvorsitzender Klaus Ripp betont, dass man im mer wieder bei der Bahn Nachbesserungen eingefordert habe: „Leider ist die Bahn hier sehr träge.“ Auch bei der Stadt ist man über das schlechte Ergebnis der Bahnstation wenig erfreut. So habe man immer wieder den Kontakt zur Bahn gesucht, und etwa auf die Verschmutzung hingewiesen – oft folgenlos. Die Stadtverwaltung selbst reinige das Bahnhofsumfeld, für das sie zuständig sei, bereits dreimal in der Woche.

Die Bahn weist darauf hin, dass die Situation an den Bahnstationen im Rheinland insgesamt besser geworden sei. Für Sindorf müsse man nun über Konsequenzen nachdenken, sagt ein Sprecher. Bauliche Veränderungen, etwa breitere Bahnsteige, seien indes nicht geplant, sagt er. So sei gerade noch einmal festgestellt worden, dass die Breite der Bahnsteige ausreichend sei. Auch reinige die Bahn selber dreimal die Woche das Stationsgelände, etwa die Bahnsteige. In Sindorf gebe es im Vergleich zu anderen Bahnhöfen besonders viele Vandalismusprobleme. Dagegen anzugehen sei wie ein „Kampf gegen Windmühlen“. So würden dort schon mal die Papierkörbe von Unbekannten herausgerissen oder die Wartehäuschen demoliert. Möglicherweise mangele es an der Bahnstation an sozialer Kontrolle.