Nach drei Rücken-OPs hat sich Christiane Leschenar selbstständig gemacht. Heute verkauft sich Geschenkboxen. Derzeit der Renner: ihre Karnevalsbox.
VerkaufsschlagerPulheimerin verkauft Geschenkboxen mit Süßigkeiten und Kölner Dom aus Käse
Ein ganzer Raum voller weißer Mäuse? Kein Grund zur Sorge für Christiane Leschenar (49). Sie packt sie alle sorgfältig ins Regal, gleich neben die Brause-Ufos, Erdbeer-Herzchen und Krönchen aus Weingummi. Es duftet herrlich, das Atelier der Dansweilerin ist ein Paradies für Leckermäulchen. „Ich bin auch eins“, gesteht sie lachend. „Aber ich nasche zum Glück nicht, wenn ich die Geschenkboxen packe.“
Konzentriert füllt sie eine Box mit den süßen Köstlichkeiten. Schoko-Herzen, Lakritz, bunte Weingummi, eine essbare Kette, dazu ein Schokoriegel mit der Aufschrift „Du sollst hochleben“. Da schlägt nicht nur jedes Kinderherz höher, auch die Junggebliebenen haben ihre Freude daran. „Die Geschenkbox ist für einen 60. Geburtstag“, erklärt Christiane Leschenar und legt noch die passende Kerze obendrauf.
Nach drei Rücken-Operationen musste Pulheimerin neuen Job suchen
Früher hatte sie einen Bürojob, war 20 Jahre als verkehrspsychologische Assistentin beschäftigt. Das habe sie immer gerne gemacht, verrät sie. Doch dann spielte die Gesundheit nicht mehr mit. Nach drei Rücken-Operationen musste sie ihr berufliches Leben neu denken. Die Powerfrau erinnerte sich an ihre Kindheit im Lebensmittelgeschäft ihrer Großeltern und später ihrer Mutter. „Der Laden war unten im Haus, und ich hatte immer einen Bezug zu Lebensmitteln, besonders zu Süßigkeiten“, erklärt Christiane Leschenar.
Alles zum Thema Kölner Dom
- Christmette im Kölner Dom Woelki spricht zu Weihnachten von „Friedensoffensive“
- Tanne mit Namen, Rehgulasch, Rituale So feiern Kölner Prominente das Weihnachtsfest
- Kölner Philharmonie Poppen lässt es zu Weihnachten freundlich dahinplätschern
- Lieblingsorte am Dom Platz für alles, was die Kölner lieben
- Heimatgefühle im Dom Felix Danscheid verbringt jedes Weihnachten singend im Chor
- Regional und Last-Minute Hier gibt es in Oberberg kurz vor Weihnachten noch Geschenke
- Arbeit an Domfassade Kölner Steinmetz hat seinen Lieblingsort auf fast 110 Meter Höhe
Bei einem Besuch in Emden sah sie Geschenkboxen, und die Kreativität nahm ihren Lauf. 2022 machte sich Christiane Leschenar schließlich mit ihren bunt gefüllten süßen und pikanten Boxen selbstständig und ist damit erfolgreich. 30 bis 40 Geschenkboxen verkauft sie im Monat, aber sie will noch mehr. „Drei Boxen am Tag, da will ich hin“, verrät sie. Es gibt sie von XS für eine Person bis L für fünf bis sechs Feinschmecker.
Zu jedem Thema packt Christiane Leschenar die passende Box. Zum Einzug mit Salz und Brezel, es gibt Einhorn-Boxen in quietschbunt, zur Firmeneinweihung mit Logo oder Hochzeitsboxen mit jeder Menge leckerer Herzchen. „Besonders beliebt sind gerade die Karnevals-Boxen“, sagt sie und zeigt ein Exemplar: eine kunterbunte, pikante Box mit Gemüsehäppchen und Clownsgesichtern auf den selbstgemachten Dips, Mett-Igel und einem Kölner Dom aus Käse.
Gelegentlich liefert sie die Geschenkboxen auch in der Nähe aus
„Die pikanten Boxen sind dann aber für den zeitnahen Verzehr gedacht“, erklärt sie. „Die süßen Geschenkeboxen halten ein paar Tage.“ Am liebsten ist es der frischgebackenen Geschäftsfrau, wenn die Boxen bei ihr abgeholt werden, gelegentlich liefert sie auch in der Nähe aus. Ihre Entscheidung habe sie noch keinen Tag bereut. „Ganz im Gegenteil. Kürzlich hat eine Frau für ihren Enkel eine ,Skateboard-Box‘ abgeholt“, sagt Christiane Leschenar strahlend. „Die beiden haben sich so gefreut. Da geht dann auch mir das Herz auf.“