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WasserstoffMinisterin Neubaur informierte sich bei Shell in Wesseling über geplante Anlage

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NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur mit fünf Vertretern des Shell Energy and Chemicals Park Rheinland.

NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (m.) besichtigte mit Vertretern von Shell Energy and Chemicals Park Rheinland das Baufeld für den 100-Megawatt-Wasserstoffelektrolyseur REFHYNE II.

Bei Shell in Wesseling werden laut Neubaur die Weichen gestellt, damit NRW auch in Zukunft ein wettbewerbsfähiger Industriestandort bleibt.

Shell Energy and Chemicals Park Rheinland möchte bis 2045 ein Netto-Null-Emissionen-Unternehmen werden. Mit dem Ziel der Defossilisierung soll der Rohöl-Einsatz am Standort in den kommenden Jahren deutlich reduziert werden. Ein Schritt in diese Richtung ist die Errichtung des 100-Megawatt-Wasserstoff-Elektrolyseurs.

Die neue Anlage soll ab 2027 täglich bis zu 44.000 Kilogramm erneuerbaren Wasserstoff produzieren. Das Baufeld für diese Anlage hat sich jetzt die NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur angesehen. Die Grünen-Politikerin sprach von einer Gemeinschaftsaufgabe. Denn die Transformation der Raffinerien sei Voraussetzung für den nachhaltigen Wandel der Chemiebranche.

Wesseling: Wegweisende Beispiele für die Transformation

Bei Shell in Wesseling werden laut Neubaur die „Weichen gestellt, damit NRW auch in Zukunft ein attraktiver und wettbewerbsfähiger Industriestandort bleibt“. Den Besuch der Ministerin begrüßte der General Manager des Shell Energy and Chemicals Park Rheinland, Jan-Peter Groot Wassink.

„Die Investitionen von Shell in den Energy and Chemicals Park Rheinland sind ein wegweisendes Beispiel für die Transformation der Industrie hin zu einer klimafreundlicheren Zukunft. Dies ist auch wichtig für das Industrieland NRW. Voraussetzung dafür sind gute infrastrukturelle und politische Rahmenbedingungen“, sagte er.

Shell will Rohölverarbeitung einstellen

Allein in den letzten Monaten habe das Unternehmen gleich mehrere Meilensteine auf dem Weg in Richtung Netto-Null-Emissionen gesetzt. So soll die Rohölverarbeitung im Werk Wesseling im kommenden Jahr eingestellt und stattdessen zwischen 2026 und 2028 mit der Produktion von hochwertigen Grundölen begonnen werden.

Statt mit Gas soll die Anlage über einen sogenannten Elektroheizer (E-Heater) mit Strom aus erneuerbarer Energie befeuert und so die CO2-Bilanz erheblich verbessert werden. Für die Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs hat Shell in diesem Jahr am Standort Köln-Godorf den Betrieb einer Bio-LNG-Produktionsanlage mit einer Jahreskapazität von 100.000 Tonnen Bio-LNG gestartet.

Damit können im Schwerlastverkehr bis zu einer Million Tonnen CO2 jährlich im Vergleich zu Diesel einspart werden. Der erneuerbare Wasserstoff aus REFHYNE II wird im Shell Energy and Chemicals Park Rheinland zur Herstellung von Energieprodukten wie Kraftstoffen mit geringerer CO2-Intensität verwendet. Wenn sich die Kundennachfrage weiterentwickele, könne längerfristig erneuerbarer Wasserstoff aus REFHYNE II direkt geliefert werden, um die Industrieemissionen in der Region zu senken, hieß es.