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„Fraglich, ob Laschet das so machen sollte“Das sagen Politiker aus Rhein-Erft zu Wüst

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Wüst und Laschet

NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst und Ministerpräsident Armin Laschet

Rhein-Erft-Kreis – Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) als Ministerpräsident? Die Reaktionen auf die Empfehlung des noch amtierenden Landesvaters Armin Laschet, der nach Berlin wechselt, fallen bei den Politikern im Kreis sehr unterschiedlich aus.

Volle Zustimmung kommt wenig überraschend vom CDU-Landtagsabgeordneten und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden im Landtag, Gregor Golland. „Ich freue mich, dass wir eine klare und gute Entscheidung für NRW getroffen und mit Hendrik Wüst auch einen guten Spitzenkandidaten für Mai 2022 haben“, sagt der Brühler. „Er ist erfahren, versiert, kompetent und kann Menschen im Team nach vorne bringen.“

Er habe sich schon früh für Wüst eingesetzt, lange vor der Entscheidung, sagt Golland. Die elf Mittelrhein-Abgeordneten der CDU, zu der auch die designierte Vorsitzende der CDU Rhein-Erft Romina Plonsker gehöre, hätten sich einstimmig für Wüst ausgesprochen, und er, Golland, habe dieses Votum Laschet, dem Fraktionsvorsitzender der CDU im Landtag und dem CDU-Generalsekretär übermittelt.

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Romina Plonsker: „Für das Land und die CDU der einzig richtige Schritt“

„Hervorragende Wahl“, sagt die Pulheimerin Romina Plonsker, die auch Laschets Empfehlung begrüßt, Wüst zum Parteivorsitzenden im Land zu wählen. „Das ist für das Land und die CDU der einzig richtige Schritt.“ Wüst solle nun möglichst schnell zum Ministerpräsidenten gewählt werden, „damit NRW stabil und erfolgreich regiert wird“.

Der SPD-Kreisvorsitzende Daniel Dobbelstein will sich zur Person Wüsts gar nicht äußern, hält es aber für unklug, dass der scheidende Ministerpräsident und CDU-Chef Laschet bei der Wahl seines Nachfolgers entscheidenden Einfluss nimmt. „Laschet ist politisch geschwächt aus der Bundestagswahl gegangen“, sagt Dobbelstein. Dass Wüst nun Gegenwind erfahre, sei daher nicht ungewöhnlich. „Es ist fraglich, ob Laschet das so machen sollte.“

„Die Vergangenheit spricht nicht für Hendrik Wüst“

Einen gewissen Vertrauensvorschuss will Rüdiger Warnecke, Kreisvorsitzender der Grünen, Wüst geben. „Die Vergangenheit spricht nicht für ihn, in der Gegenwart darf er sich gern beweisen“, sagt Warnecke und spielt auf die „Rent a Rüttgers“-Affäre an, wegen der Wüst 2007 als Generalsekretär der CDU zurückgetreten war: Es ging um buchbare Sponsorentermine mit dem damaligen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers. „Wüst hat eine zweite Chance verdient“, sagt Warnecke.

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Der FDP-Kreisvorsitzende Christian Pohlmann hat als Vorsitzender der FDP-Fraktion beim Nahverkehr Rheinland öfter mit Wüst zu tun gehabt. „Er ist einer der Minister, der am meisten bewegt“, sagt der Kerpener. Der Fauxpas, der ihm als Generalsekretär unterlaufen sei, schmälere diese Leistung nicht.