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Wasserstand bei 6,23 MeternRheinpegel in Bonn sinkt – Bahnlinie 66 fährt ab Dienstag wieder

Lesezeit 3 Minuten
Regenwolken über Bonn Beuel im Hintergrund das sonnige Siebengebirge.

Tauwetter am Oberlauf des Rheins sorgt in Bonn für steigende Pegel. (Symbolbild)

Am Wochenende stieg der Rhein in Bonn auf über sieben Meter an. Inzwischen sinkt der Pegel wieder und Uferwege können wieder genutzt werden.

Der Rheinpegel in Bonn sinkt wieder. Nach einem ordentlichen Hoch am Wochenende, bei dem der Rheinpegel auf bis zu 7,36 Meter stieg, kann die Stadt jetzt wieder Entwarnung geben.

Wie die Verwaltung mitteilt, lag der Wasserstand am Montagmorgen, 13. Januar, bei 6,23 Metern. Bis Mittwochfrüh soll der Pegel laut Prognose der Hochwasserzentrale Rheinland-Pfalz auf unter fünf Meter fallen.

Inzwischen konnte auch das für jeglichen Verkehr am Freitag gesperrte Rathenauufer wieder freigegeben werden. Verschiedene Rad- und Fußwege entlang des Flusses sind nicht mehr überflutet, so die Stadt. Auch der Bahnersatzverkehr der Linie 66 zwischen Königswinter-Oberdollendorf und Bad Honnef soll beendet werden. Ab Dienstag, 14. Janaur, sollen die Bahnen wieder nach dem gewohnten Fahrplan fahren, teilen die Stadtwerke Bonn mit.

Rheinpegel lag am Wochenende bei über sieben Metern

Nach weiteren Niederschlägen, Schneeschmelze und dem Mosel-Hochwasser war vergangene Woche der Rheinpegel in Bonn stark angestiegen. Wie die Stadt mitteilte, waren am Mittwoch schon einige Bereiche entlang des Flusses überschwemmt.

Während der Rhein am Donnerstagmorgen noch auf 5,68 Metern stand, stieg der Pegel am Freitag, 10. Januar, 12 Uhr schon auf 6,90 Meter. Ab sieben Metern werden Dammtore geschlossen.

Am Donnerstag hatte die Stadt bereits angekündigt, dass das Wasser wohl stärker steigen würde als bisher erwartet. Demnach sollte der Rhein bis Freitagmittag auf einen Pegel von 6,96 Metern steigen. Seinen höchsten Stand erreichte der Rhein bei Bonn am Samstagnachmittag, 11. Januar, um 13 Uhr mit einem Pegel von 7,37 Metern.

Hochwasser in Bonn: Ufer und Wege waren teilweise überschwemmt

Entlang des Flusses waren laut der Stadtverwaltung Bonn Geh- und Radwege überflutet. Teilweise mussten sie gesperrt werden. Auch das Bonner Rathenauufer zwischen Erster und Zweiter Fährgasse konnte nicht mehr genutzt werden und war für Fuß-, Rad- und Individualverkehr vollständig gesperrt.

Grund für den steigenden Pegel war das Tauwetter am Oberlauf des Rheins. Zusätzlich gab es mehr Niederschläge in Form von Schnee und Regen und Dauerregen in den Einzugsgebieten der Mosel und der Saar.

Dadurch stieg auch der Wasserstand im Rhein bei Bonn und Köln. Am Donnerstagmorgen lag der Pegel in Köln bereits bei 6,03 Metern. Erste Einschränkungen für den Rheinverkehr gelten dort ab einem Pegel von 6,20 Metern. Am Freitag wurde in Köln das große Hubtor geschlossen.

Aufgrund des vor dem Wochenende prognostizierten Pegels von rund 7,65 Meter wurde der Bahnverkehr der Linie 66 zwischen Königswinter-Oberdollendorf und Bad Honnef ab Freitag, 10. Januar, eingestellt, teilten die Stadtwerke Bonn mit. Es wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingesetzt.

Erste Zufahrtsstraßen werden ab einem Pegel von sieben Metern gesperrt

Ab einem Pegel von sieben Metern werden in Bonn weitere Maßnahmen für Hochwasser getroffen. Dann werden die Dammtore in Beuel zwischen Wolfsgasse und Ernst-Moritz-Arndt-Straße geschlossen. Auf der linken Rheinseite würden die Zufahrtstraßen zum Rheinufer zwischen der Schaumburg-Lippe-Straße in der Südstadt und dem Legionsweg in Bonn-Castell gesperrt, da das Wasser dann auf beiden Rheinseiten die Uferpromenaden überspült. In dem Fall werden die Bushaltestellen „Bad Godesberg Fähre“ und „Bad Godesberg Rheinufer“ nicht mehr angefahren.

Bei einem Hochwasser im vergangenen Jahr, ebenfalls im Januar, stieg der Rhein bei Bonn auf 7,61 Meter. Unter der Nordbrücke führte das Hochwasser zu einem Einbruch von Teilen des Leinpfads.

Gerade nach Norden hin sind Beuel und Schwarzrheindorf schon bei niedrigeren Hochwasserpegeln von Überschwemmungen betroffen, da sie die am tiefsten liegenden Gebiete in Bonn sind. Allerdings weist die Stadt auch daraufhin, dass in Bonn erst bei einem Wasserstand von 7,40 Metern von einem „kleinen Rheinhochwasser“ gesprochen wird. Davon ist der Pegel aktuell noch deutlich entfernt.