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Vor Bonner RatssaalDemonstranten fordern Ausrufung des Klimanotstands

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Klimaschutz ist in Bonn ein Riesenthema. (Symbolbild)

Bonn – Sofortiger Klimaschutz ist derzeit in aller Munde. Am Dienstag versammelten sich etwa 250 Demonstranten mit Transparenten vor dem Bonner Ratssaal, in dem der Bürgerausschuss tagte. Sie unterstützten einen Antrag der Organisationen Fridays for Future, Klimawache und Parents for Future, indem es um die Ausrufung des Klimanotstandes in der Bundesstadt Bonn geht.

Im Bürgerausschuss stieß der Antrag auf Zustimmung. Einstimmig empfahlen die Kommunalpolitiker dem Stadtrat, der sich am 4. Juli zur nächsten Sitzung trifft, dem Antrag zuzustimmen. Mitglieder der beteiligten Bewegungen wollen künftig die Klimapolitik der Stadt Bonn auf den Prüfstand stellen. Besonders der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, der Radwege und die Energienutzung stehen im Fokus.

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Gabriele Klingmüller, Bonner Bürgermeisterin (SPD) und Vorsitzende des Bürgerausschusses, dazu: „Wir wollen ebenso wie bereits zahlreiche andere Städte deutschland- und weltweit ein klares Zeichen setzen. Der Klimawandel hat eingesetzt und schreitet schneller voran als erwartet. Die Jugendlichen von ‚Fridays for Future‘ und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter haben recht: Es muss weniger geredet und schneller gehandelt werden. Es ist unumgänglich, dass die Umsetzung der Ziele des Pariser Abkommens endlich entschlossen angegangen wird. Wir haben nur noch wenig Zeit, um umzusteuern und einen Temperaturanstieg mit schwer kalkulierbaren Folgen zu verhindern.“

Bei allen Vorhaben Klimaauswirkungen prüfen

„Auch unsere Stadt als UN Standort für Nachhaltigkeit kann und muss noch engagierter gegen die zu langsam fallenden Treibhausgasemissionen vorgehen“, ergänzt Fenja Wittneven-Welter, Fraktionssprecherin im Bürgerausschuss. „Wenn auch der Rat den Bürgeranträgen folgt, müssen bei allen zukünftigen Vorhaben die Klimaauswirkungen geprüft werden. Schon vor einiger Zeit haben wir unseren Verkehrswendeantrag eingebracht. Hier zeigen wir einfache Maßnahmen, um den öffentlichen Personennahverkehr und den Fahrradverkehr zu fördern. Das ist der Weg, als Stadt aktiv zu werden. Leider haben CDU, Grüne und FDP unseren Antrag immer wieder vertagt. Damit muss jetzt Schluss sein!“ (al/r.)