Hennef – In das Thema Mobilität kommt nun richtig Bewegung: Der Mobilitätsausschuss hat der Auswahl der Verwaltung für die Beauftragung eines Planungsbüros zum Masterplan Mobilität jüngst zugestimmt. Bürgermeister Mario Dahm (SPD) hatte diese Aufgabe zur Chefsache erklärt.
In seiner Einführung zum Tagesordnungspunkt nannte er noch einmal wichtige Eckpunkte für die Entscheidung: breiter Beteiligungsprozess, konkrete Handlungsempfehlungen, Testphasen bei der Planerstellung und im Ganzen ein zügiger Prozess. 21 Büros hatten sich beworben, vier wurden zu einem Bietergespräch eingeladen. Am Ende setzte sich das BSV Büro für Stadt- und Verkehrsplanung Reinhold Baier durch.
Hennef: Stadt- und Verkehrsplaner sind eine Neulinge in der Stadt
Der vorgesehene Projektleiter Michael W. Baier stellte sich und seine Mitstreiter im Ausschuss vor. Sie sind keine Neulinge in der Stadt. Schon 1991 setzten sie den Umbau der Frankfurter Straße durch. Die hatte zu ihrer Zeit Vorbildfunktion, „mutig nach vorne“, betonte Baier.
Schweizer und Engländer kamen nach Hennef, die Hauptstädter des Nachbarlands setzte das Konzept um und nannten es „Berner Modell“.
Baier nannte es das „Highlight in unserem Büro“. Gleichwohl versprach er Ergebnisoffenheit. Die Straße „funktioniert immer noch“, sei aber in die Jahre gekommen. Ob sie so bleiben kann oder verändert werden muss, wird erst nach der Analyse als Vorschlag formuliert werden. „Wir können nur Ziele vorschlagen, entscheiden müssen Sie“, erklärte er.
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Bestandsaufnahme, die Herleitung des Modal Split, also der Verkehrsmittelwahl, Leitbild, Zielentwicklung, Maßnahmenkatalog und Evaluierung – mit einzelnen Bausteinen will Baier den Masterplan in einem strammen Zeitfenster fertigstellen. Allein 26 Termine hat er schon in der Vorausplanung festgelegt, mit einem Fokus auf die Beteiligung von Bürgern, Einzelhandel und anderen Beteiligten. Ob eine Haushaltsbefragung durchgeführt wird, ist allerdings noch nicht entschieden.
Ortsbesichtigungen gehören indes von Anfang an dazu. Ein wichtiger Aspekt wird der Fahrradverkehr sein, könnte er doch ein entscheidender Faktor in einer Mobilitätswende sein. Vorschlagen will Baier nur realistische Maßnahmen, die er per Steckbrief vorstellen wird. Im ersten Quartal 2023 will er fertig sein. „Wir können im Juli direkt anfangen.“ Der Ausschuss entschied sich schließlich einstimmig für sein Büro.