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Schutz vor ÜberschwemmungLohmarer kritisieren Größe des Regen-Rückhaltebeckens

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In dieser Senke an der K13 mit Albach im Hintergrund wird das Rückhaltebecken gebaut.

Lohmar – In Zeiten des Klimawandels mit Starkregen und Überschwemmungen werden selbst vermeintlich „trockene“ Themen wie Hochwasserschutz und Versickerungsflächen zum Politikum.

So beunruhigt die geplante Bebauung in Birk Bürger im unterhalb gelegenen Albach. Sie beklagen „Fontänen“ aus Kanaldeckeln, überspülte Straßen und Wege. Und sie fragen: Reicht das geplante Regenrückhaltebecken aus?

Becken ist für 30-jähriges Hochwasser ausgelegt

Dazu gehen die Meinungen im Sonderausschuss Birk, der den Bebauungsplan eng begleitet, auseinander. CDU und FDP sind der Meinung, dass das Becken in der Talsohle jenseits der Kreisstraße 13 zu klein sein wird.

Das derzeit größte Projekt

Der Grundschulneubau ist mit einem Volumen von rund 20 Millionen Euro das derzeit größte Bauprojekt der Stadt. Der alte Standort im Birker Ortskern war zu klein geworden, der Bau ist zudem sanierungsbedürftig.Unterhalb des Sportplatzes wird die Schule in Holzbauweise mit Dachbegrünung und Photovoltaik (PV) errichtet, daneben die Kita und ein Altenheim, an der K 13 das neue Feuerwehrhaus.

Auf der Fläche dazwischen könnten die Stadtwerke eine Freiflächen-PV-Anlage installieren. Die Koalition will das prüfen lassen, Stadtverwaltung, Stadtwerke und Energieagentur werden in einer der nächsten Sonderausschuss-Sitzungen ein Konzept vorlegen. (coh)

Für die Mehrheit aus Grünen, SPD und UWG dagegen ist das Bauwerk, das für ein „30-jähriges Hochwasser“ ausgelegt ist, nicht nur ausreichend dimensioniert. „Laut Fachleuten reicht sogar ein kleineres für zehnjährige Hochwasser“, sagte Burkhard Bröhl (Grüne). „Wir machen die Gold-Lösung.“ Das Becken bringe „absolute Sicherheit“.

Bröhl kritisierte die CDU, deren „Polemik“ schaffe erst Unsicherheit. Für ihn als Neueinsteiger im Stadtrat, der an sachlicher Auseinandersetzung interessiert sei, zeige sich hier „das ekelhafte Gesicht von Politik“.

CDU-Fraktion hält das Bauwerk für zu klein

Der so angegriffene Tim Salgert (CDU), der in Albach wohnt, nannte Bröhls Aussagen „ambivalent und wirr“. Seine Fraktion halte das Regenrückhaltebecken für zu klein. Durch den Bau von Grundschule, Kindertagesstätte, Seniorenheim und Feuerwache würden „große Flächen am Stück versiegelt“. Eine Wohnbebauung mit Gärten, wie von CDU und FDP favorisiert, hätte hingegen mehr Versickerungsflächen geboten.

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Die künftige Situation werde besser sein als derzeit, sagte Horst Becker. Neben Versickerungsflächen absorbierten auch begrünte Dächer Regenwasser, der Rest lande im Rückhaltebecken und entlaste so die Abwasserkanäle. Zudem werde die Verwaltung das Kanalsystem in Albach neu berechnen lassen. Das hatte der Bau- und Verkehrsausschuss auf Antrag der Koalition aus Grünen, SPD und UWG beschlossen.

Mehrheit für den Plan, CDU und FDP votierten dagegen

Becker wies darauf hin, dass die CDU-Fraktion sogar beantragt habe, die von ihr gewünschte Wohnbebauung im Baugebiet Auf dem Scheuel vom Ortsrand Birk bis zur Kreisstraße auszudehnen. Das hätte Albach mehr belastet.

Am Ende stimmte die Mehrheit für den Bebauungsplan, CDU und FDP dagegen. Die Offenlage mit Beteiligung der Öffentlichkeit wurde einstimmig gefasst.