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Protest gegen RheinspangeHunderte Radler demonstrieren gegen geplante Brücke

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Fahrraddemo_Niederkassel

Etwa 300 Menschen demonstrierten rechts des Rheins per Rad gegen die Rheinspange.

Niederkassel/Bornheim – Für eine Verkehrswende und gegen die umstrittene Rheinquerung bei Niederkassel haben am Freitagabend auf beiden Seiten des Rheins mehrere Hundert Menschen demonstriert. Zu dem Radler-Protest hatten unter anderem der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Clubs (ADFC), der BUND, Fridays for Future, der VCD sowie Bürgerinitiativen aus Köln und Niederkassel gegen das Autobahnprojekt aufgerufen.

Der Protestzug der Radler führte von Bonn-Beuel über Troisdorf-Bergheim bis nach Köln-Porz-Langel. Zeitgleich gab es auch Fahrraddemonstrationen im links- und rechtsrheinischen Köln sowie in Bornheim Widdig. Zwischenstopps legten die Demonstranten unter anderem an den sogenannten Nato-Rampen in Niederkassel-Rheidt und in Langel ein, wo die geplante Autobahnverbindung den Rhein überqueren könnte.

„Autobahnbau hier wäre schlecht für Klima und Natur“

„Hier eine Autobahn zu bauen, ist schlecht für das Klima, ist schlecht für die Natur, und schlecht für die Menschen, die hier leben. Und zwar unabhängig davon, wo die Trasse genau hin soll“, sagte Peter Lorscheid, der verkehrspolitische Sprecher des ADFC für den rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis beim Stopp in Rheidt vor rund 300 Teilnehmern. Ähnlich viele Gegner des Milliardenprojekts versammelten sich zur gleichen Zeit auf der gegenüberliegenden Rheinseite an der Nato-Rampe in Bornheim-Widdig.

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Die Diskussion, ob die umstrittene Verbindung der linksrheinischen Autobahn 555 und der rechtsrheinischen A59 über einen Tunnel oder eine Brücke erfolgen soll, lenke vom Grundübel ab, dass damit die autogerechte Verkehrspolitik des vergangenen Jahrhunderts fortgeführt werde, so Lorscheid.

Nach dem Willen der Planer soll noch in diesem Jahr die Vorzugsvariante für das Autobahnprojekt festgelegt werden, die im Bundesverkehrswegeplan 2016 in den „vordringlichen Bedarf hochgestuft wurde. ADFC, BUND, die Bürgerinitiativen sowie die Grünen und die SPD in Niederkassel fordern dagegen die „Nullvariante“, also den Verzicht auf das Projekt.