PlanDas sind die zwei Varianten für eine Stadtbahn zwischen Köln und Niederkassel
- Eine Studie soll den Bau einer Stadtbahn-Verbindung zwischen Bonn, Troisdorf, Niederkassel und Köln untersuchen.
- Zwei Varianten sind für den Ausbau der rechtsrheinischen Strecke denkbar.
Niederkassel/Köln – Für den Bau einer rechtsrheinischen Stadtbahn-Strecke zwischen Köln und Bonn sind mehrere Varianten denkbar.
Herzstück jeder Variante ist die bereits bestehende Schienentrasse der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG), über die bislang der Güterverkehr zum Evonik-Werk in Niederkassel-Lülsdorf abgewickelt wird. Sie ist allerdings nur eingleisig und müsste deshalb zumindest an einigen Stellen zweigleisig ausgebaut werden, um Fahrten in beiden Richtungen zu ermöglichen.
Bei beiden Varianten wäre für die Anbindung nach Bonn ab Niederkassel-Mondorf eine Neubaustrecke nötig. Sie muss eingleisig über die bisherige Busspur der L 269 geführt werden, vor allem wegen der Überquerung der Siegaue. Die vorhandene Siegauenbrücke ist laut einem Gutachten dafür geeignet. Südlich der Autobahnanschlussstelle Bonn-Beuel könnten die Bahnen dann zweigleisig bis zur Stadtbahnstrecke der Linie 66 in Bonn-Beuel weitergeführt werden.
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Variante 1
Ausbau-Option 1 würde von Lülsdorf, wo die Strecke bislang vor den Evonik-Werkstoren endet, zweigleisig über den Rhein nach Köln-Godorf geführt werden, wo dann ein Anschluss an die Stadtbahnlinie 16 geschaffen werden könnte. Voraussetzung dafür ist allerdings der Bau der seit Jahren diskutierten neuen Rheinbrücke. Diese ist im kürzlich veröffentlichten Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans allerdings nur mit der zweitschlechtesten Priorität „weiterer Bedarf mit Planungsrecht“ und nur als Straßenbrücke berücksichtigt worden.
Variante 2
Ausbau-Option 2 führt von Lülsdorf aus zweigleisig nach Köln-Porz-Zündorf. Dort befindet sich bislang die Endhaltestelle der Kölner Stadtbahnlinie 7 der Kölner Verkehrs-Betriebe. Für diese Variante spricht, dass im Süden Zündorfs in den nächsten Jahren erheblicher Wohnungsbau geplant ist, was die ohnehin problematische Verkehrssituation zwischen dem Kölner Süden und dem Niederkasseler Norden weiter verschärfen dürfte.
Erweitert werden könnten beide Ausbau-Optionen um einen Abzweig nach Troisdorf. Diese Zweigstrecke könnte ab Niederkassel-Mondorf über die vorhandene RSVG-Strecke bis nach Sieglar geführt werden. Auch ein Weiterbau zum Troisdorfer Bahnhof wäre – zumindest theoretisch – möglich. (pf)