Jeff Chabot verlässt den 1. FC Köln. Der Verteidiger wird fast sicher bei Vizemeister Stuttgart für vier Jahre unterschreiben und kostet nur vier Millionen Euro Ablöse.
„Traum von der Champions League“Das sagt FC-Sportchef Keller zum Chabot-Abgang
Ein Kölner Duo steht unmittelbar vor dem Wechsel zum VfB Stuttgart. Während sich der Wechsel von Justin Diehl zum neuen Vizemeister schon seit Monaten abgezeichnet hatte, aber erst am Dienstag verkündet wurde, wird sich auch Jeff Chabot so gut wie sicher den Schwaben anschließen.
Der Innenverteidiger, der in der abgelaufenen Saison noch der beste Feldspieler beim Absteiger 1. FC Köln war, hat zwar auch eine Anfrage seines Ex-Klubs Eintracht Frankfurt vorliegen, doch Chabot hat sich nach Sky-Informationen, die diese Zeitung bestätigen kann, für den VfB entschieden. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger “ wird der 26-Jährige in Stuttgart einen Vierjahresvertrag erhalten und den VfB vergleichsweise geringe vier Millionen Euro Ablöse kosten.
Ausstiegsklausel macht Chabot-Abgang möglich
Möglich macht dies eine Ausstiegsklausel in seinem bis 2026 datierten Vertrag in Köln, von der der Spieler im nun eingetretenen Abstiegsfall Gebrauch macht. Anstelle mit dem FC in die 2. Bundesliga zu gehen, darf der gebürtige Hesse nun mit Einsätzen in der Champions League rechnen.
Alles zum Thema Christian Keller
- Bittere Bestätigung beim 1. FC Köln FC-Sportchef Keller: „Es ist so, wie es ist“
- Kaderplanung des 1. FC Köln Keller erklärt Lemperle-Entscheidung – Urbig-Nachfolger bereits im Blick?
- „Haben uns kritisch ausgetauscht“ Präsident Wolf will Vorstandskritiker Prestin beim 1. FC Köln einbinden
- Wechsel in der Spitze Geschäftsführer Markus Rejek verlässt den 1. FC Köln
- Trennung von Rejek Immense Fluktuation statt Kontinuität beim 1. FC Köln
- Gelingt so die direkte Bundesliga-Rückkehr? Nicht schön, aber erfolgreich: der pragmatische Weg des 1. FC Köln
- Erneut schwer verletzt FC-Gesten der Solidarität mit Pechvogel Luca Kilian
Seinen Abschied aus Köln kündigte Chabot am Mittwochabend schon mal via Instagram an: „Liebe FC Fans, nach zweieinhalb unvergesslichen Jahren ist es für mich an der Zeit, mich von diesem großartigen Verein zu verabschieden“, schrieb Chabot. „Ich möchte mich bei jedem Einzelnen von euch für eure Unterstützung, eure Leidenschaft und eure Treue bedanken. Es war mir eine Ehre, dieses Trikot zu tragen und für euch auf dem Platz zu stehen.“ Er suche nun eine „neue Herausforderung“.
1. FC Köln: „Wollten Jeff Chabot unbedingt halten“
Dass der neue Chabot-Klub der bereits sicher für die Königsklasse qualifizierte VfB Stuttgart sein wird, ließ auch FC-Geschäftsführer Christian Keller in seinem Statement zum Abgang des Spielers durchblicken: „Wir haben sehr gute Gespräche mit Jeff geführt und wollten ihn nach seiner starken Saison, in der er sich zu einem großen sportlichen Rückhalt und anerkannten Führungsspieler entwickelt hat, unbedingt halten. Es spricht für Jeff, dass er sehr lange und ernsthaft über einen ligaunabhängigen Verbleib nachgedacht hat. Gestern hat er uns nun mitgeteilt, dass er sich für einen Wechsel und damit verbunden für seinen Kindheitstraum, in der Champions League zu spielen, entschieden hat. Das akzeptieren und respektieren wir vollauf. Jeff hat sich diese große sportliche Chance mit seinen Leistungen verdient. Wir sind ihm für diese Leistungen für den FC sehr dankbar und wünschen ihm alles, alles Gute für seine Zukunft. Er wird beim FC auch zukünftig immer willkommen sein.“
Diehls Vertrag beim FC lief nach Saisonende aus. Die Kölner hatten sich mit dem 19-jährigen Offensivspieler nicht auf einen neuen Kontrakt einigen können. Nachdem der gebürtige Kölner die FC-Offerte nicht angenommen hatte, wurde er zwischenzeitlich zur U21 des Klubs degradiert. Trainer Timo Schultz hatte Diehl Anfang des Jahres wieder in den Kreis der Profis aufgenommen, vor dem Saisonfinale wurde der Spieler aus disziplinarischen Gründen schließlich suspendiert.
Für Diehl war es ein trauriger und bittere Abschied nach 13 Jahren am Geißbockheim. Beim VfB hat Diehl einen Fünfjahresvertrag unterschrieben. Der Spieler kommt ablösefrei nach Stuttgart, der Wechsel wird ihm mit einem fürstlichen Handgeld versüßt.