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FC-Hoffnungsschimmer Modeste„Tony wird uns definitiv noch helfen“

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Anthony Modeste gab am Mittwochabend sein Comeback. Im Testspiel gegen den Landesligisten Lindenthal-Hohenlind erzielte der FC-Stürmer gleich acht Tore.

  1. Anthony Modeste scheint seine Leidenszeit überwunden zu haben und endlich wieder fit zu sein. Bei seinem Comeback gelangen dem Stürmer acht Tore.
  2. Sein Kumpel, Kölns Vizekapitän Marco Höger, rechnet wieder fest mit dem Franzosen, warnt aber auch vor zu hohen Erwartungen.
  3. Dennoch ist ein fitter Modeste für den fehlgestarteten FC ein Hoffnungsschimmer.

Köln – Selbst in der Schlussminute hatte er noch nicht genug. Anthony Modeste sprintete, attackierte seinen Gegenspieler, grätschte. Und das beim Stand von 14:0. Man merkte dem Stürmer des 1. FC Köln in jeder Phase an, dass er wieder große Lust auf das Spiel verspürte. Nach 102 Tagen Pause aufgrund einer lange Zeit ominösen Knieverletzung hatte der 32-Jährige sein Comeback gegeben. Es war ein eindrucksvolles.

Gegner Borussia Lindenthal-Hohenlind war zwar kein Gradmesser, aber acht Tore müssen einem auch erst einmal gegen einen Landesligisten gelingen. Und was Modeste wohl och wichtiger war: Er hielt allem Anschein nach ohne Probleme die vollen 90 Minuten durch, wirkte spritzig, leichtfüßig.

„Tony ist fokussiert, akribisch und top-motiviert. Acht Tore gegen so einen Gegner sollte man nicht überbewerten, aber das Spiel hat Tony sicher gut getan. Bei einem Stürmer hat vieles natürlich auch mit Selbstvertrauen zu tun, das konnte bei dem Testspiel wieder etwas tanken“, sagt Vizekapitän Marco Höger (31), der neben seinem Kumpel auf dem Platz stand.

Zeit der Ungewissheit ist offenbar vorbei

Die Zeit der Ungewissheit, sie scheint vorbei zu sein. Nach dem Saisonende und der kurzen Pause fehlte der Franzose wochenlang im Mannschaftstraining. Dass es kaum Aussicht auf Besserung gab, machte ihm irgendwann mental zu schaffen. „Es hat Tony am meisten gewurmt, dass es so lange gedauert hat, bis er wieder fit ist“, berichtet Höger. Modeste machte, probierte, suchte Rat, doch die Schmerzen verschwanden nicht. Zuletzt wurde auch ein Beckenschiefstand als mögliche Ursache ausgemacht.

Hilfe vom Knie-Spezialisten

Modeste begab sich in die Hände von Ralph Frank, einem Knie-Spezialisten aus München, bei dem schon einige Profis erfolgreich Hilfe gesucht hatten. Zuletzt war er am Sonntag in der Praxis des Ex-Physiotherapeuten von Dortmund, Stuttgart und 1860 München. Die Behandlung schlug offenbar an. Schritt für Schritt geht es voran. Endlich.

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Mittlerweile ist es fast zwei Jahre her, dass Modeste aus China zum FC zurückkehrte. Einfache Zeiten machte er seitdem nicht durch. Nach dem Engagement in der eher drittklassigen Liga hatte der Franzose Rückstand. Sofort gab es Zweifel an der Rechtmäßigkeit seiner Vertragsauflösung in Tianjin, Modeste wartete ewig auf die Spielgenehmigung. Der Tod seines Vaters Guy zog ihn dieser Zeit richtig nach unten. In zehn Zweitliga-Spielen erzielte er dennoch sechs Tore, in der Bundesliga waren es in 27 Partien vier. 41,8 Minuten stand er im Durchschnitt pro Spiel auf dem Platz – zu wenig für einen wie ihn.

Höger rechnet noch fest mit Modeste

Von vielen wurde er dennoch weiter an seinen 25 Toren aus der Traum-Saison 2016/17 gemessen. Das sei nicht richtig, so Höger: „Solch einer Erwartungshaltung kann niemand gerecht werden.“ Aus eigener Erfahrung wisse er, wie schwierig es sei, einen monatelangen Trainingsrückstand aufzuholen. Höger ist sich aber sicher: „Vor dem Tor hat Tony von seiner alten Klasse nichts eingebüßt, er hat immer noch diesen Instinkt, das hohe Niveau im Abschluss und viel Erfahrung. Tony wird uns in dieser Saison definitiv noch helfen.“

Die Hilfe kann der fehlgestartete FC auch dringend gebrauchen.