Vor dem Spiel der Kölner in Frankfurt sind noch einige Personalfragen auf beiden Seiten ungeklärt.
„Würde lieber gegen Kolo Munai spielen“Offene Sturm-Frage auch in Frankfurt – 1. FC Köln trifft auf neu formierte Eintracht
Der 1. FC Köln bereitet sich derzeit auf den dritten Bundesliga-Spieltag am Geißbockheim vor. Am Sonntag geht es zu Gast bei Eintracht Frankfurt darum, mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause zu gehen. Mit zwei Niederlagen im Gepäck wird das Team von Steffen Baumgart allerdings ohne seinen Top-Stürmer Davie Selke anreisen, der wegen einer Zerrung die Partie aussetzen muss.
Wenngleich sich die Kölner vor dem Ablauf der Transferperiode am Freitag möglicherweise noch einmal mit einem Torjäger verstärken – die Eintracht ist mit einem Sieg und einem Unentschieden zuletzt gegen Mainz solide in die Saison gestartet und wartet als harter Brocken auf das Baumgart-Team.
Frankfurt ohne Lindström – und ohne Kolo Munai?
Doch ohne Offensiv-Sorgen sind auch in Hessen nicht: Angreifer Jesper Lindström wechselte noch am Dienstagabend für über 30 Millionen Euro offiziell nach Italien in die Serie A, wo er sich der SSC Neapel anschließt. Und Top-Stürmer Randal Kolo Muani will seinen Abschied derweil offenbar erzwingen. Er schwänzte am Mittwoch das Abschlusstraining vor dem Play-off-Rückspiel der Conference League gegen Lewski Sofia.
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Der 24-Jährige ist bei der Eintracht noch bis 2027 unter Vertrag, die bisherigen Angebote von PSG waren den Frankfurtern aber zu niedrig. „Als Grund für sein Fehlen nannte er seine Wechselabsichten zu einem anderen Verein“, hieß es in der Mitteilung der Frankfurter vor der Partie am Donnerstag (20.30 Uhr/RTL).
Eintracht Frankfurt enttäuscht über Kolo Muanis Verhalten
„Wir haben Randal anders kennengelernt und wissen um seinen eigentlichen Charakter. Es prasselt aktuell sehr viel auf ihn ein und daraus resultiert diese Reaktion, die falsch ist, was wir ihm und seinem Umfeld auch klar und in allen Auswirkungen verdeutlicht haben“, sagte Sportvorstand Markus Krösche zum umworbenen Star-Stürmer: „Wir werden das Spiel gegen Lewski Sofia ohne ihn bestreiten. Für uns ist klar: Das Verhalten hat keinen Einfluss auf Transferaktivitäten.“
Laut Trainer Dino Toppmöller wird der Wirbel um Kolo Muani keinen Einfluss auf die Mannschaft nehmen. „Ich sehe das als große Chance für uns als Gruppe. Eintracht Frankfurt ist immer größer als ein einzelner Spieler“, sagte der 42-Jährige.
1. FC Köln trifft auf neu formierte Frankfurter – Hübers würde gerne gegen Muani spielen
Auf was für eine Truppe der 1. FC Köln am Sonntag schließlich treffen wird, wird somit zum einen vom Spiel der Hessen am Donnerstagabend beeinflusst. Zum anderen von den Ereignissen an den letzten Transfertagen. Auf den Lindström-Abgang reagierte der FC-Gegner noch am Mittwoch mit der Verpflichtung von Farès Chaïbi. Der 20-jährige offensive Mittelfeldspieler kommt vom Toulouse FC für rund zehn Millionen Euro und gilt als flinker Flügel-Stürmer.
Und natürlich dürfte Ex-FC-Profi Ellyes Skhiri erstmals in einem Bundesliga-Spiel für die Frankfurter gegen die Kölner antreten, während der FC Frankfurt-Leihspieler Faride Alidou im Kader haben wird. Eine interessante Konstellation.
FC-Abwehrchef Timo Hübers über Kolo Muani: „Ich würde lieber gegen ihn spielen“
Dass Kolo Muani dann schon nicht mehr Frankfurts-Sturm bereichern könnte, möchte FC-Abwehrchef Timo Hübers nicht hoffen. Am Rande des FC-Trainings am Mittwoch erklärte der 27-Jährige: „Ich betrachte das auch als Fan. Bei solchen Spielern ist das noch einmal eine andere Bubble, andere Summen und ein anderer Heckmeck. Beeinflussen kann ich das sowieso nicht“, um dann ambitioniert zu unterstreichen: „Ich würde lieber gegen ihn spielen. Man will sich ja mit den Besten messen. Ich hoffe, dass er in der Bundesliga bleibt.“
Wie die Chancen auf einen Verbleib Munais stehen, konnte auch Frankfurt-Coach Toppmöller nicht voraussagen. Seinen Unmut verbergen wollte er auch nicht so ganz: „Wir müssen abwarten, was die nächsten Tage passiert. Wenn ich alles sagen würde, was ich denke oder was ich fühle, wäre das nicht ganz so gut.“