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Nach Foto-FehlgriffKölns Kilian entschuldigt sich bei Leverkusens Wirtz

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FC-Verteidiger Luca Kilian (l.) im Duell mit Leverkusens Stürmer Lucas Alario

Köln – An der schweren Kreuzband-Verletzung von Leverkusens Jungstar Florian Wirtz traf Luca Kilian keine Schuld, da waren sich die Experten beim Nachbarschaftsduell zwischen Bayer 04 und dem 1. FC Köln (0:1) schnell einig. Es war in der folgenschweren Szene ein körperbetontes Einsteigen des Kölner Verteidigers, doch in dieser 24. Minute bewegte sich alles im Rahmen des Erlaubten.

Nach dem Derby leistete sich Kilian dann in den sozialen Netzwerken einen Fauxpas, den der 22-Jährige allerdings schnell selbst korrigierte. Der Abwehrspieler hatte ein Foto gepostet, das den Moment der schweren Verletzung von Wirtz zeigte. Der Aufschrei im Netz, insbesondere bei den Anhängern der Leverkusener, ließ nicht lange auf sich warten. Kilian entschied sich sogar, die Kommentar-Funktion auf seinem Profil auszuschalten.

Kilian: Post war keine Absicht

Doch der junge Abwehrspieler merkte rasch, dass die Foto-Auswahl unpassend war und tauschte das Bild noch am Abend aus. Einen Tag später entschuldigte sich Kilian dann auch öffentlich bei Florian Wirtz: „Sorry, Florian Wirtz. Mein Post gestern war natürlich keine Absicht. Wir sind alle Sportler, und es tut mir leid, dass du dich so schlimm verletzt hast. Alles Gute für deine Genesung“, schrieb die Leihgabe des FSV Mainz, der beim FC kurz vor der Unterschrift eines bis 2026 laufenden Vertrags steht.

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Deutlich schlimmer als dieser Foto-Fehlgriff war am Sonntagnachmittag auch das Verhalten einiger Kölner Fans im Gästeblock. Als sich der Leverkusener Nationalspieler vor Schmerzen auf dem Boden gekrümmt und geweint hatte, stimmten einige Unverbesserliche Schmäh-Gesänge an und applaudierten, als Wirtz mit einer Trage vom Platz gebrachte werden musste.

Baumgart: Wirtz hat keinem etwas getan

Dieses Verhalten hatte FC-Trainer Steffen Baumgart bereits unmittelbar nach dem Abpfiff angeprangert. „Das ist nicht in Ordnung, das ist nicht okay. Wir sind Sportler, und gerade wenn man diese Situation sieht, dann ist das schon sehr traurig. Traurig auch für uns alle. Ich glaube, das hat man auch allen angemerkt, dass das schon für alle ein Schock war. Dieses höhnische Begleiten haben wir leider oft in den Stadien. Das geht ja dann leider auch auf beiden Seiten. Finde ich nicht in Ordnung. Ich glaube, das ist auch so unnötig“, sagte Baumgart.

Baumgart: Wirtz hat in Köln keinem etwas getan

Auch am Tag danach blieb der Coach im Gespräch mit dieser Zeitung bei seinem Standpunkt: „Bei allen berechtigten Emotionen haben mir die Pfiffe und Schmähgesänge nach Florians Verletzung nicht gefallen. Es geht hier um einen 18-jährigen Jungen. Er hat in Köln keinem etwas getan. Florian ist ein Hoffnungsträger für den deutschen Fußball, er bangt um die WM-Teilnahme. Das ist traurig für ihn, für alle. Am Ende sind wir alle Sportler, haben Ziele, Aufgaben und müssen mit Verletzungen umgehen. Ich habe mir selbst schon mal das hintere Kreuzband gerissen und weiß, wie schwer der Weg ist, der vor Florian liegt.“