Köln – Achim Beierlorzers Forderung war erfüllt worden. „Wir brauchen die Intensität. Wenn wir den nächsten Schritt gehen wollen, heißt das, dass wir mehr investieren müssen“, hatte der Trainer des 1. FC Köln vor dem Test-Derby gegen Viktoria Köln im Sportpark Höhenberg ausgegeben. Und die 4748 Zuschauer hatten eine bemerkenswert leidenschaftliche Bundesligamannschaft zu sehen bekommen. „Wir wollten heute aktiv sein und Zweikämpfe gewinnen. Das habe wir umgesetzt, ich bin sehr zufrieden.“
Unglücklicher Dotchev
Pavel Dotchev war weniger glücklich mit dem Verlauf des Abends. Die Rechtsrheinischen hatten Eigenwerbung betreiben und dem Bundesligisten das Leben schwer machen wollen. Doch daraus war nichts geworden. „Ich habe mir das heute wirklich anders vorgestellt. Wir haben ein schlechtes Spiel abgeliefert. Trotz der Personalprobleme ist die Niederlage in dieser Höhe schmerzhaft“, sagte Viktorias Trainer: „Meine Mannschaft war überrascht von der Härte des FC“, gestand Dotchev.
Bereits nach zehn Minuten fälschte Viktorias Dominik Lanius eine Flanke von Benno Schmitz ins eigene Tor ab. Fünf Minuten später brachte Schmitz eine Ecke ins Zentrum, die Marco Höger per Kopf versenkte. In der 18. Minute erhöhte Jhon Córdoba nach Högers schönem Zuspiel zum 3:0, und spätestens nach Anthony Modestes 4:0 kurz vor der Pause wurde der Abend für die Gastgeber ungemütlich. „Eigentlich hatten wir ein Fußballfest erwartet. Aber das Spiel war viel zu früh entschieden“, befand Dotchev.
Zahlreiche Wechsel in der zweiten Hälfte
In der zweiten Hälfte nahm Achim Beierlorzer zahlreiche Wechsel vor, „da haben wir die ganz jungen reingebracht, die noch nicht die Souveränität in ihren Entscheidungen haben“, kommentierte der FC-Coach. Allerdings trat seine Mannschaft weiter kompakt auf und ging konsequent in die Zweikämpfe. Es gab einige Fouls – und eine Gelbe Karte gegen Pavel Dotchev.
Der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Simon Terodde erzielte noch zwei sehenswerte Treffer (73., 83.), damit kehrten die Stürmer Córdoba, Modeste und Terodde aus der Merheimer Heide mit Torerfolgen ins Linksrheinische zurück. „Das tut den Jungs gut; auch wie sie die Tore gemacht haben, war klasse“, sagte Beierlorzer.