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„Bin überzeugt, dass wir es schaffen“FC-Stürmer Selke über Derby-Wochen und Abstiegskampf

Lesezeit 4 Minuten
Davie Selke sprach am Geißbockheim über die kommenden Wochen.

Davie Selke sprach am Geißbockheim über die kommenden Wochen.

Davie Selke ist wieder im Mannschaftstraining des 1. FC Köln. Der Stürmer kann die Offensive der Kölner verstärken.

Temperaturen von zehn Grad begleiteten die FC-Profis bei der Trainingseinheit am Dienstagvormittag am Geißbockheim. Im Fokus: Flanken, Eckbälle und Ballbesitz. Während der Rest des Teams, darunter auch Rückkehrer Timo Hübers, zum Abschluss noch Trainingsspiele absolvierte, lief Davie Selke von der einen Seite des Platzes zur anderen – abwechselnd in Sprint und Trab.

Selke-Einsatz gegen Leverkusen noch offen

Für den Stürmer, der sich im Januar am Fuß verletzte und seitdem fehlte, markierte der Dienstag die Rückkehr in den Trainingsbetrieb der Kölner Profis: „Es fühlt sich richtig gut an, wieder auf dem Platz zu stehen. Der Fuß hält, da hat das Team um Christian Osebold gute Arbeit geleistet“, lobte Selke nachdem Training den Chef-Physiotherapeuten.

Ob es schon für einen Einsatz am Sonntag gegen Bayer Leverkusen reicht, bleibt aber offen: „Ich freue mich auf die kommenden zwei Spiele. Aber am Ende der Woche wird entschieden. Das Ziel ist es, eine komplette Trainingswoche mitzumachen“, stellt der Stürmer in Aussicht. Eine Rückkehr des Derby-Helden aus dem vergangenen Jahr könnte die Probleme der Kölner Offensive zumindest in der Theorie lösen.

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Denn mit 16 Treffern hat Köln den schlechtesten Angriff der Liga. Häufig zu ideenlos im letzten Drittel, zu langsam in den Anspielen zwischen den Verteidigungslinien. Ein Stürmertyp wie Selke, der Bälle halten und an die Mitspieler verteilen kann, könnte sich als die dringend benötigte Verstärkung erweisen. Mit fünf Toren ist Selke trotz der Unterbrechung von fast zwei Monaten noch immer der beste Torschütze beim FC.

Acht Punkte Rückstand auf den VfL Bochum

Timo Schultz holte mit seinem Team zuletzt sieben Punkte aus sieben Spielen und stabilisierte die Kölner Defensive, was allerdings auf Kosten der Offensive ging. Keine schlechte Bilanz gemessen daran, dass mit Mark Uth und Luca Waldschmidt zwei wichtige Offensivkräfte fehlen. Aber eben doch zu wenig für einen Nicht-Abstiegsplatz. Acht Punkte Differenz liegen mittlerweile zwischen dem 1. FC Köln und der sicheren Tabellenzone. „Wir sehen natürlich die Entwicklung von Mainz. Wir müssen anfangen, Spiele zu gewinnen und vielleicht auch mal eine kleine Serie zu starten“, stellt Selke in Aussicht.

Eine positive Entwicklung in der Mannschaft sieht der 29-Jährige nicht nur spielerisch, sondern auch mental: „Wir haben zuletzt mit Jan Thielmann einen spielstarken Stürmer in der Spitze gehabt, das war positiv für unsere Weiterentwicklung. Wir müssen Reaktionen wie nach dem Rückstand in Stuttgart zeigen, das war gut.“ Der Abstieg sorgt Selke bislang nicht: „Ich mache mir nicht Gedanken über Dinge, die schief laufen können. Ich bin Optimist und fest davon überzeugt, dass wir es schaffen. Dafür kämpfen wir.“

Ich bin Optimist und fest davon überzeugt, dass wir es schaffen. Dafür kämpfen wir.
Davie Selke, Stürmer des 1. FC Köln

Doch einfach wird der Weg nicht: Am Sonntag trifft die Mannschaft von Timo Schultz auf Tabellenführer Bayer Leverkusen; die Werkself ist seit 33 Spielen ungeschlagen. Die Kräfteverhältnisse sind eindeutig verteilt, doch der Angreifer zeigt sich ehrgeizig: „Für mich ist Leverkusen die beste Mannschaft der Liga. Es wird ambitioniert, aber ich glaube, wir werden einen guten Plan entwickeln. Das ist ein Derby, wir gehen rein, um das Spiel zu gewinnen.“

Dass das 2:1 der Leverkusener gegen Mainz nicht gerade souverän herausgespielt war, hat für Selke allerdings keine Bedeutung: „Im Endeffekt hat Bayer 04 gewonnen. Ich glaube das zeichnet eine Spitzenmannschaft aus, solche Spiele dreckig zu gewinnen.“ Selke setzt auch auf Unterstützung von den Rängen: „Mit den Fans können wir eine Wucht auslösen. Es macht Spaß zu sehen, wie die Leute auf die Spiele brennen.

Das ist ein Derby, wir gehen rein, um das Spiel zu gewinnen.
Davie Selke, über die eigene Erwartungshaltung.

Schon beim Spiel gegen Frankfurt vor Karneval war das brutal.“ Der Offensvmann nimmt auch die Mannschaft in die Pflicht, die Unterstützung der Fans zurückzugeben: „Wir freuen uns, dass wir sie haben. Darum ist es unsere Aufgabe, sie auf diesem Weg mitzunehmen.“ Ein Weg, der am Sonntag im Duell mit Leverkusen durch einen Sieg oder ein Unentschieden ein wenig geebnet werden könnte.