Der Verteidiger des 1. FC Köln ist fünfeinhalb Monate nach seinem Kreuzbandriss zurück auf dem Trainingsplatz.
FC-Verteidiger ist zurückLuca Kilian hat wieder „Spaß auf dem Grün“
Ende März verdrehte sich Luca Kilian beim Training im Franz-Kremer-Stadion das Knie, und Augenzeugen der Einheit erinnern sich gut an die Reaktion des Spielers, der damals gleich wusste, dass er eine schwere Verletzung erlitten hatte. Noch am Nachmittag folgte nach einer MRT-Untersuchung die Gewissheit: Kreuzbandriss.
Fünfeinhalb Monate ist das her, am Mittwoch absolvierte der Innenverteidiger erstmals wieder ein Training auf dem Rasen am Geißbockheim. Zwar vorerst nur unter der Anleitung des Reha-Spezialisten Leif Frach. Jedoch in unmittelbarer Nähe der Kölner Profimannschaft. Entsprechend zufrieden äußerte sich 25-Jährige nach der Einheit. „Es war richtig gut, hat richtig Spaß gemacht. Das Wetter war auch noch super – heute hat einfach alles gepasst“, sagte er.
Am Ball habe es sich „auch nicht so schlecht angefühlt, jedenfalls dafür, dass ich jetzt fünfeinhalb Monate keinen Ball berührt habe“, berichtete Kilian beinahe euphorisch: „Es hat einfach einen Riesenspaß gemacht, das Grün unter den Füßen zu haben und nicht auf Asphalt laufen zu gehen oder auf dem Laufband.“
Alles zum Thema Geißbockheim
- Bittere Bestätigung beim 1. FC Köln FC-Sportchef Keller: „Es ist so, wie es ist“
- Kaderplanung des 1. FC Köln Keller erklärt Lemperle-Entscheidung – Urbig-Nachfolger bereits im Blick?
- „Haben uns kritisch ausgetauscht“ Präsident Wolf will Vorstandskritiker Prestin beim 1. FC Köln einbinden
- Personalplanung beim 1. FC Köln Gerüchte um Finkgräfe, Struber muss improvisieren
- Wechsel in der Spitze Geschäftsführer Markus Rejek verlässt den 1. FC Köln
- Nach MRT-Untersuchung Mittelfeldspieler Olesen fehlt dem 1. FC Köln mehrere Wochen
- Trennung von Rejek Immense Fluktuation statt Kontinuität beim 1. FC Köln
Kleiner Knick zur Halbzeit Die Zeit sei nicht leicht gewesen, allerdings auch lehrreich, sagte der Profi. Zwischendurch habe er einen „kleinen Knick“ gehabt, als ihm nach vier Monaten bewusst wurde, dass er womöglich weitere vier Monate vor sich haben würde, ehe er wieder bereit sei für den Spielbetrieb. Doch sein Umfeld habe ihn auch über die problematischen Tage getragen. Auch deshalb habe er die Reha-Maßnahmen in seiner Heimat Dortmund absolviert. Außerdem hatte Kilian schon zuvor mit den Trainern von „B2B Performance“ in Dortmund zusammengearbeitet, das Aufbauprogramm sei ohne Schwierigkeiten verlaufen. „Ich hatte keine Probleme, keine Rückschläge. Ich glaube, dass wir da vieles richtig gemacht haben“, sagte Kilian am Mittwoch.
Der weitere Zeitplan sieht vor, dass Kilian im November ins Mannschaftstraining zurückkehren wird. Die Rückkehr in den Spielbetrieb stünde dann nach der Winterpause an. Doch Kilian will sich keinen Druck machen. „Alles, was eher ist, ist super. Was dann etwas länger dauert, ist auch nicht schlimm bei so einer Verletzung.“
Die Jugend sorgt für Konkurrenz
Zuletzt hatte sich in der Kölner Innenverteidigung Jugend-Nationalspieler Julian Pauli an der Seite von Kapitän Timo Hübers etabliert, auch Elias Bakatukanda gab sein Profidebüt. Viel Konkurrenz also für Kilian, doch der denkt vorerst nur daran, wieder fit zu werden. „Meine Motivation ist, zurückzukommen und mir zu beweisen, dass ich wieder bei 100 Prozent bin. Danach ist es wie immer in dem Geschäft: Konkurrenzkampf.“ Neben Kilian stand am Mittwoch auch Florian Kainz wieder auf dem Trainingsplatz, der 31-Jährige hatte seit Juli wegen einer Fuß-Operation ausgesetzt. Kilian freute sich über die Gesellschaft. „Macht immer Spaß, wenn man Leute an seiner Seite hat und nicht immer allein ist.“ (ksta)