- Der 1. FC Köln hat einen neuen Vorstand.
- Das Präsidium um Werner Wolf kann sich in Ruhe an die Arbeit machen.
- Die Beiträge von Toni Schumacher und Markus Ritterbach hatten allerdings das Potenzial, die Mitgliederversammlung kippen zu lassen.
Köln – Am Ende war es zwar keine lachende Kölnarena, gottlob auch keine prügelnde, auch das hat es in der Geschichte des 1. FC Köln schon gegeben. Wichtig war auch am Sonntag das Ergebnis. Und das lautet: Der 1. FC Köln hat einen neuen Vorstand.
Die Mitgliederversammlung verlief nach den Turbulenzen der vergangenen Monate zwar konfrontativ, heftig und zwischendurch auch laut. Aber mit Anstand. Und das, obwohl die Berichte der scheidenden Vizepräsidenten Toni Schumacher und Markus Ritterbach durchaus geeignet gewesen wären, die Veranstaltung kippen zu lassen. Allein zu offenbaren, dass Peter Stöger vor zwei Wochen wegen unterschiedlicher Wertevorstellungen aus dem Verein ausgetreten ist, hatte nur einen Grund: Die Stimmung anzuheizen.
Die Mitglieder dokumentierten anschließend, was sie davon halten – und bescherten Ritterbach und Schumacher einen schweren Nachmittag, und einmal mehr wurde klar: Wer seinem Ärger auf großer Bühne Luft macht, wird nicht dafür sorgen, dass ein Konflikt gelöst wird. Im Gegenteil.
Operativ stabil aufgestellt
Die Geschäftsführung konnte eine positive Bilanz präsentieren: Alexander Wehrle vermeldete ein trotz der Zweitliga-Zugehörigkeit positives Ergebnis. Armin Veh verantwortete den letztlich souveränen Aufstieg als Meister. Hinzu kommt die Kölner Transferbilanz dieses Sommers. Das alles war am Sonntag mehr als sonst der Rede wert, zeigte es doch vor allem eins: Der 1. FC Köln ist operativ stabil aufgestellt. Der neue Vorstand kann sich also in Ruhe daran machen, die großen Linien des Vereins zu definieren.
Das könnte Sie auch interessieren:
Werner Spinner hat großen Anteil daran. Dass der ehemalige Präsident am Sonntag eine Botschaft verlesen ließ, in der er eben darauf verzichtete, persönliche Fehden und Verletzungen zu thematisieren, zeugt von seiner Größe. Denn Spinners Verletzungen sind groß, daran kann kein Zweifel sein. Auch Toni Schumacher und Markus Ritterbach fällt der Abschied schwer. Dass es ihnen nicht gelang, ihren Zorn zu verdecken, war zwar kein ruhmreicher Moment, denn nichts kann eine FC-Mitgliederversammlung weniger brauchen als die Fortsetzung persönlicher Streitereien auf großer Bühne.
Dennoch sollte dieses Ende nicht das sein, was bleibt von dieser Präsidentschaft. Denn die Konflikte sollten die Amtszeit nicht überdauern – denn der 1. FC Köln verdient wie sein neuer Vorstand einen frischen Start ohne Groll und ohne Zorn.