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Verkehrschaos vor Spiel des 1. FC KölnKSC-Profis liefen über Aachener Straße – Trainer Eichner äußert sich kritisch

Lesezeit 3 Minuten
Weil der Mannschaftsbus des Karlsruher SC vor dem Spiel im Stau feststeckte, legten die Spieler, Trainer und Funktionäre des Fußball-Zweitligisten die letzten Meter zum Stadion zu Fuß zurück.

Blick auf die Aachener Straße in Köln: Weil der Mannschaftsbus des Karlsruher SC vor dem Spiel im Stau feststeckte, legten die Spieler, Trainer und Funktionäre des Fußball-Zweitligisten die letzten Meter zum Stadion zu Fuß zurück.

Die Busfahrt des Karlsruher SC zum Kölner Stadion endete früher als üblich. Für die Spieler ging es zu Fuß weiter. Ihr Trainer nimmt die Schuld auf sich.

Der Karlsruher SC hat dem 1. FC Köln nach einem wilden 4:4 am Sonntag (29. September 2024) einen wichtigen Punkt im Kampf um die vorderen Tabellenplätze abgeknöpft – dabei hatte das Team von KSC-Trainer Christian Eichner bereits vor der Partie mit Widerständen zu kämpfen.

Vor dem Anpfiff herrschte rund um das Rhein-Energie-Stadion wie vor jedem Kölner Heimspiel das blanke Verkehrschaos. Somit schaffte es die Gastmannschaft nicht, pünktlich im FC-Stadion einzufahren. „Aufgrund der staubedingten Verspätung des Karlsruher SC wird der Anstoß um 10 Minuten nach hinten verlegt“, hieß es dazu vor der Partie von Seiten des FC.

KSC-Stürmer Budu Siwsiwadse macht Selfie mit fan in Köln

Spieler, Trainer und Betreuer des Zweitliga-Konkurrenten entschieden sich schließlich kurzerhand, die letzten Meter zum Stadion zu Fuß zu gehen. Die ungewöhnliche Anreise sorgte bei einigen Beteiligten für angespannte Gesichter. Doch ersten Bildern des Senders „Sky“ zufolge, konnte das Team geschlossen und unbehelligt über die Aachener Straße spazieren.

Im Verbogenen blieb die Aktion aber natürlich nicht. Bilder und kurze Clips machten im Netz die Runde. KSC-Stürmer Budu Siwsiwadse blieb derweil besonders gut gelaunt und machte sogar ein Selfie mit einem Fan.

KSC-Coach Christian Eichner: „Da nehme ich mich in die Pflicht“

Trainer Eichner, von 2011 bis 2013 selbst beim 1. FC Köln aktiv, äußerte sich zu dem Vorgehen selbstkritisch: „Das war ein Fehler in der Planung, da nehme ich mich in die Pflicht. Einem ortskundigen Menschen wie mir sollte das eigentlich nicht passieren. Ich mag es eigentlich nicht so sehr, zu früh im Stadion zu sein.“

Der ehemalige Linksverteidiger berichtete zudem, wie es zu der Entscheidung, den Bus zu verlassen gekommen war: „Es ging dann lange Zeit nicht mehr vorwärts, dann haben wir überlegt, mit der Straßenbahn zu fahren. Doch die Haltestellen waren zu weit weg, nach vorne wie nach hinten. Dann bin ich im Bus nach hinten gegangen und habe gefragt, ob wir einfach laufen sollen. Wir haben kurz die Köpfe zusammengesteckt, haben unsere Taschen genommen und sind losgelaufen.“

Christian Eichner über Bus-Stopp in Köln: „Entsprechend wild war dann auch unsere Anfangsphase“

Eichner stellte auch eine Verbindung her zwischen der Leistung seiner Mannschaft und der ungewöhnlichen Aktion: „Ich bin noch nie zu Fuß zum Spiel gegangen, entsprechend wild war dann auch unsere Anfangsphase. Wir waren nicht bereit.“ Nach nicht einmal 20 Minuten führte der FC bereits mit 3:0.

Letztlich nahm es der Coach mit Humor, was ihm angesichts des spektakulären Punktgewinns auch kaum schwer fallen sollte: „Das hat einige Zuschauer auch erheitert. Ich kann es auch immer noch nicht glauben, dass das passiert ist. Danke an Köln, dass sie das Spiel nach hinten verlegt haben. Trotzdem: Wenn wir in den ersten 15 Minuten dagewesen wären, wäre hier mehr drin gewesen als ein Punkt.“