AboAbonnieren

„Geliebter Fußballclub“1. FC Köln zeigt sich in neuer Doku in schwierigen Momenten

Lesezeit 3 Minuten
Die neue Version der Kölner Vereinsdoku soll weniger Szenen aus der Kabine zeigen als ihre Vorgängerin.

Die neue Version der Kölner Vereinsdoku soll weniger Szenen aus der Kabine zeigen als ihre Vorgängerin.

Anders als ihre Vorgängerin „24/7 FC“ soll die neue Serie weniger Szenen aus der Kabine zeigen und die Herausforderungen der Saison 2024/25 ungeschminkt darstellen.

Gleich zu Beginn der neuen Doku-Serie, die der 1. FC Köln über sich selbst produziert hat, wird der Ton gesetzt: Geschäftsführer Christian Keller und Präsident Werner Wolf stehen auf dem Mitgliederstammtisch vor 1000 FC-Fans und tippeln von einem Fuß auf den anderen. Sie sollen erklären, wie das alles passieren konnte: die Transfersperre, der sportliche Niedergang, die Trennung von Trainer Steffen Baumgart.

Es sind schwere Stunden, und nicht für alles gibt es gute Erklärungen. Die Mitglieder sind aufgebracht, der Abend nimmt einen schwierigen Verlauf für die Verantwortlichen. Dass man sich so konsequent als Verein am Boden in Szene setzt, spricht einerseits für die Bereitschaft, Fehler aufzuarbeiten. Andererseits aber auch für ein gutes Maß an Optimismus, denn es ist offensichtlich, dass der 1. FC Köln eben auch den Weg zurück zum Erfolg dokumentieren will.

Wir wollen in einer maximal herausfordernden Gesamtlage unsere Geschichte der Saison 2024/25 für unsere Mitglieder und Fans noch nahbarer schreiben
FC-Geschäftsführer Christian Keller

Die neue Serie, deren erster Teil am Dienstagabend auf der Internetpräsenz des Klubs veröffentlicht wurde, wird weniger Szenen aus der Kabine liefern als ihre Vorgängerin „24/7 FC“, die einen Großteil ihres Ruhmes einspielte, indem sie Steffen Baumgart bei seinen Ansprachen zeigte. Allerdings war der Erfolg problematisch: Die Kabine gilt Profifußballern als geschützter Ort. Außerdem verloren Baumgarts Auftritte mit der Zeit einen Großteil ihrer Magie, beim Publikum wie bei den Profis.

Die neue Variante heißt „Geliebter Fußballclub“. Produziert wurde die Doku von der Kölner Firma Banijay Productions und soll den Umgang des Vereins mit den Schwierigkeiten darstellen und zeigen, wie die Verantwortlichen versuchen, den Richtungswechsel ins Positive zu vollziehen. „Fußballdokus gibt es wie Sand am Meer. Was ‚Geliebter Fußballclub‘ jedoch besonders macht, ist die im deutschen Profifußball einzigartige Herausforderung, die sich aus Transfersperre und Abstieg für den FC ergeben hat. Wir wollten daher nicht bloß ein weiteres glitzerndes PR-Filmchen erstellen, sondern den Umgang mit dieser Herausforderung zugänglich machen, dabei auch schweren Momenten und kritischen Stimmen Raum geben“, sagt Till Müller, Bereichsleiter Medien und Kommunikation des 1. FC Köln.

Geschäftsführer Christian Keller hat sich bereiterklärt, auch den Blick auf die herausfordernden Momente zu erlauben. Er nennt die Doku „nach innen wie außen ein wichtiges Instrumentarium. Wir wollen in einer maximal herausfordernden Gesamtlage unsere Geschichte der Saison 2024/25 für unsere Mitglieder und Fans noch nahbarer schreiben“, erklärt er.

Markus Rejek war der Initiator des Formats. „Es steckt von der Idee über die Umsetzung bis hin zur Veröffentlichung der ersten Folge viel Arbeit in diesem Projekt. Es bot sich die große Chance, in einer außergewöhnlichen Saison Einblicke in das Innenleben unseres Vereins zu gewähren“, beschreibt der Verantwortliche des Ressorts Marketing beim FC, und verspricht: „Unsere Fans können sich auf einen ungeschminkten Blick hinter die Kulissen freuen. Wir wollen den FC darstellen, wie er ist.“ (ksta)