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RelegationSo schätzt Markus Anfang das Duell seiner Ex-Klubs Köln und Kiel ein

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Darmstadts Trainer Markus Anfang (r.) nach dem 3:2-Sieg am Sonntag in Kiel. Im Hintergrund Holsteins enttäuschter Trainer Ole Werner.

Köln/Darmstadt – Es war ein komisches Gefühl für Trainer Markus Anfang, als er mit seinen Darmstädtern durch den 3:2-Sieg am 34. Spieltag die Kieler Aufstiegshoffnungen zumindest vorläufig zunichte gemacht hatte. Allerdings krönte der Trainer damit eine starke Rückrunde (33 Punkte) der „Lilien“. Nun stehen sich auch noch seine Ex-Klubs FC und Kiel in der Relegation gegenüber. Markus Anfang …

… über die Paarung: „Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Das ist die schlimmste Konstellation, die ich mir vorstellen konnte. Als Kölner, dessen Familie und Freunde am FC hängen, und als Ex-FC-Trainer willst du, dass der Klub erstklassig bleibt. Aber ich hatte auch eine unglaublich schöne Zeit in Kiel und Holstein von der Dritten Liga beinahe in die Bundesliga geführt. Ich würde es beiden Klubs wünschen.“

… über die Favoritenrolle: „Sicher ist der FC Favorit. Schon alleine, weil er ein Bundesligist und individuell besser besetzt ist. Dazu kommt, dass Kiel jetzt zwei Rückschläge mental verarbeiten muss und der FC Rückenwind hat. Man kann das sicher so deuten, dass es diesmal vor der Relegation etwas andere Vorzeichen gibt und beim Bundesligisten die Stimmung besser erscheint. Doch den größten Fehler, den der FC machen könnte, wäre es, diese Kieler zu unterschätzen.“

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… über Kiels möglichen Substanzverlust: „Im Spiel gegen uns hat man nicht gemerkt, als ob Kiel die Puste ausgehen würde. Holstein hat einen ausgeglichenen Kader. Nach dem Abpfiff war die Enttäuschung spürbar. Aber ich kenne ja die Mentalität im Norden. Die Kieler werden nicht lange grübeln und der verpassten Chance hinterhertrauern, sondern sie werden sich neu aufstellen und kämpfen.“

…über Stärken und Schwächen der „Störche“: „Kiel hat eine homogene Mannschaft, die in erster Linie den spielerischen Ansatz verfolgt. Die Kieler hatten schon einige Rückschläge zu verkraften und sind immer wieder zurückgekommen. Sie haben eine gute Mentalität. Eine Schwächung ist sicherlich, dass sie im Hinspiel mit den gesperrten Mühling und Meffert auf zwei wichtige Spieler verzichten müssen.“

… über die FC-Aufholjagd unter Funkel: „Ich glaube, dass es nicht nur alleine am Trainer liegt. Die Mannschaft hat mehr Qualität als es der Tabellenplatz aussagt. Meine Wahrnehmung ist, dass Trainer und Mannschaft in einem für Kölner Verhältnisse relativ ruhigen Umfeld arbeiten können und Unterstützung erhalten. Das war zu meiner Zeit in der Zweiten Liga sicher anders.“