AboAbonnieren

Von der Randfigur zum EckpfeilerBaumgartlinger ist Leverkusens Motor des Erfolgs

Lesezeit 2 Minuten
954D36DC-90D3-4C4D-8BA6-89CAEFC2BAA0

Leverkusens Dauerläufer Julian Baumgartlinger

Leverkusen – Die meisten Blicke und Kameras werden sich im Derby am Mittwochabend zwischen dem 1. FC Köln und Bayer 04 (20.30 Uhr/Sky) auf Florian Wirtz richten, den Leverkusener Hochbegabten mit der Vergangenheit beim rheinischen Rivalen. Doch damit der 17-Jährige glänzen kann, muss ein Teamkollege eine Reihe dahinter wieder Schwerstarbeit verrichten – läuferisch und in direkten Duellen.

Julian Baumgartlinger hat sich in den vergangenen Monaten vom sportlichen Mitläufer der Werkself zu einem der besten zentralen Mittelfeldspieler der Bundesliga entwickelt – und zum Ankerpunkt beim Tabellenführer. „Er macht das überragend, das sehen wir alle. Ich bin sehr zufrieden“, sagte Trainer Peter Bosz am Dienstag.

Das könnte Sie auch interessieren:

Nach nur 16 Spielminuten bei den drei Unentschieden zum Saisonstart avancierte Baumgartlinger zum Motor der Leverkusener Erfolgsserie, der trotz aller Belastung nicht ins Stottern gerät: Seit September absolvierte der Österreicher 24 Spiele für Verein und Nationalelf. Durch den langfristigen Ausfall von Charles Aránguiz lastet noch mehr Verantwortung auf den Schultern des 32 Jahre alten Salzburgers. Im Gegensatz zur Anfangszeit unter Trainer Bosz spielt die Werkself mittlerweile nur noch mit einem defensiven Mittelfeldspieler statt der ursprünglichen Doppel-Sechs. Und in dieser Rolle brilliert Baumgartlinger.

Zeitpunkt der Aránguiz-Rückkehr offen

Er ist mit einer Zweikampf-Quote von 75,9 Prozent der beste Mittelfeldspieler der Liga und mit durchschnittlich 12,69 Kilometern pro Spiel der laufstärkste Leverkusener. Dazu durch seine Routine eine natürliche Führungsfigur auf dem Rasen. „Und er macht es auch spielerisch sehr stark“, lobte Bosz. Beim 4:1 gegen Hoffenheim hatte Baumgartlinger durch Ballgewinne und schnelles Umschaltspiel immer wieder Konter eingeleitet.

Auch im neuen Jahr bleibt die Belastung enorm. Denn für die Rückkehr von Aránguiz, der an Achillessehnenproblemen laboriert, gibt es noch kein Datum. Und auch wenn der Chilene wieder fit ist: Der Weg vorbei an Baumgartlinger zurück ins Team wird ein schwerer.