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KommentarBayer 04 scheint fast einverstanden mit der Art des Ausscheidens

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Raus aus der Europa League: Bayer 04 Leverkusen unterliegt Bergamo.

Copyright: AFP

Leverkusen – Wieder einmal hat sich Bayer 04 Leverkusen frühzeitig aller Titelträume entledigt. Im DFB-Pokal blamierte sich die Werkself im Zweitrunden-Heimspiel gegen den Zweitligisten Karlsruhe. Und in der Europa League war Leverkusen über 180 Achtelfinal-Minuten einem abgeklärten Atalanta Bergamo in fast jeder Hinsicht unterlegen. Ein europäisches Topteam, was Bayer 04 so gerne wäre, von der Finanzkraft sicher ist und vom Talent her sein könnte, tritt in K.o.-Spielen anders auf.

Nach dem nur mit Not vermiedenen Hinspiel-Debakel ging der Rückspiel-Plan von Trainer Gerardo Seoane nicht auf. Eine extrem defensive Grundausrichtung sollte Sicherheit bringen, das späte Einwechseln von Offensivkräften dann den Erfolg. Doch stellte der Schweizer die Werkself erst nach einer Stunde mutiger auf, der lobbylose Mittelstürmer Lucas Alario kam gar erst in der Schlussphase – rückblickend zu wenig Zeit, um Bergamos kampfeslustige Defensive zu knacken. Zumal Leverkusen das Toreschießen aktuell schwer fällt: Paulinho, Sardar Azmoun und Moussa Diaby hatten sich in Hin- und Rückspiel im Auslassen von größten Möglichkeiten überboten.

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Das Schönfärben des Scheiterns klappte besser. Trainer Seoane sprach von einem „über weite Strecken guten Spiel“, Abwehrchef Jonathan Tah hob hervor, dass man „es besser als im Hinspiel“ gemacht habe. Beide schienen fast einverstanden mit Leverkusens Art des Ausscheidens: Gekämpft, etwas Pech gehabt, verloren, immerhin nicht blamiert – und weiter geht’s.

Champions-League-Qualifikation als letztes verbliebenes Saisonziel

Hätte der Donnerstagabend mit Florian Wirtz und Jeremie Frimpong im Team einen anderen Verlauf genommen? Das torlose Ausscheiden spricht dafür. Die Abhängigkeit von einem 18-Jährigen und einem Rechtsverteidiger wäre ein Problem für Bayer 04. Doch sollte der Gedanke, was mit dem Ausnahme-Talent Wirtz möglich hätte sein können, keine Rolle beim Werksklub spielen. Das Erreichen des letzten verbliebenen Saisonziels, der Champions-League-Qualifikation, bedarf der gesamten Aufmerksamkeit.